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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 39
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1. In der Mitte des Schiffes, nahe am Chor, entdeckte man eine
1,25 Meter lange und 1,05 Meter breite guterhaltene Grabplatte, die
im oberen Teil das Wappen der Röder zeigt: über dem zwerchgeleg-
ten Adler im Schild die Helmzier mit dem Adlerkopf, mit offenem
Schnabel und Zunge. Unter dem Wappen, auf der linken Seite, den
Buchstaben R.

Die guterhaltene Inschrift,
die den Rand ziert, lautet:
anno dm MCCCCXXXII X kl
july o jo hcs roder collator h
eccle r i pace. Mehrere Wörter
sind abgekürzt. In vollem
Wortlaut ist die Inschrift
zu lesen: ANNO DOMINI
MCCCCXXXII AD KALEN-
DAS JULY OBIIT JOHANNES
HEINRICUS RODER
COLLATOR HUJUS ECCLE-
SIAE REQUIESCAT IN PACE
— Im Jahre 1432, am
10. Tag vor den Kaienden des
Juli (also am 22. Juni), starb
Johannes Heinrich Roder, Pa-
tronatsherr dieser Kirche, er
ruhe in Frieden.

In der Stammtafel der Röder
ist ein 1432 verstorbener
Johannes Heinrich Roder
nicht verzeichnet. Es ist das
erstemal, daß in Burgheim ein Rödersches Grabmal entdeckt wurde.
Daß es sich hier um das größte und schönste aller Röderschen Grab-
mäler aus dem Mittelalter handelt, macht diese Freilegung besonders
bedeutsam.

Aus den Stammtafeln der Röder ist zu ersehen, daß mehrere Angehörige
dieses berühmten Ortenauer Adelsgeschlechtes in Burgheim
beigesetzt wurden. Am 10. März 1484 wurde in Burgheim jener
Lahrer Amtmann Andreas Röder bestattet, der im Jahre 1463 gemeinsam
mit seinem Bruder Egenolf vom Markgrafen Karl von Baden
mit Dorf und Schloß Diersburg belehnt wurde. Er war der erste des
Geschlechts, der sich „Röder von Diersburg" nannte.

In Burgheim wurde ferner bestattet Anton Röder von Neuweier,

Abb. 1. Grabmal des Johannes Roder, gest. 1432

Auf it.: Tilmart Baader, Dörlinbadi

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