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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 45
(PDF, 56 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1954/0045
die Gipserarbeiten besorgte Firma Alfred Falk, Griesheim, durch
Stukkateur Franz Vetter, Ebersweier, während die Restauration
der Bilder von Kunstmaler B r i s c h 1 e , Offenburg, ausgeführt
wurde. Dabei wurde festgestellt, daß die im Chor und Langhaus
hängenden 15 Medaillons nicht signiert sind. Dagegen tragen sowohl
die fünf Hauptgemälde an den Chorwänden als auch zwei Kreuzwegstationen
den Namen des Meisters. Es ist der am 9. Mai 1815 zu
Villingen geborene Kunstmaler Wilhelm Dürr, der seine erste
Ausbildung an der Akademie in Wien durch Kupelwieser genoß, der
ihn der religiösen Historienmalerei zuführte. Schon am 11. Juli 1837
schloß die Gemeinde Windschläg mit dem 22jährigen Künstler einen
Vertrag zwecks Anfertigung eines Bildes für den Hochaltar der
neuen Kirche, darstellend ,,Jesus, der Kinderfreund", zum Preise von
500.— fl. Sollte das Werk allgemein Beifall finden, ,,so wird dem
Kunstmaler Dürr von Seiten der Gemeinde 100.— fl. aufgebessert;
wenn das von ihm gefertigte Bild von den Kunstmalerverständigen
in Karlsruhe nicht für gut und meistermäßig gehalten wird, er das
Bild wieder unentgeltlich zurücknehmen wolle, um die Gemeinde
nicht in Schaden zu setzen". Die Urkunde ist mitunterzeichnet von
„Wilhelm Dürr, akademischer Maler". Aus den Akten geht nicht
hervor, was weiter aus dem Werk geworden ist. Jedenfalls besitzt
es unsere Kirche nicht.

Von Herbst 1840 bis Mai 1842 weilte Dürr studienhalber in Rom,
wo er unter den Einfluß der Nazarener geriet. In die Heimat zurückgekehrt
, ließ er sich in Freiburg (Breisgau) nieder und wirkte als
Maler von Altarbildern zahlreicher Kirchen in Baden und dem Elsaß.
So entstanden für die evangelische Kirche in Freiburg eine Himmelfahrt
Christi und die vier Evangelisten, für das Breisacher Münster

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