Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 54
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den vielgelesenen und weit verbreiteten „Kalender für Zeit und
Ewigkeit" heraus. Die Träger hervorragender Namen suchten Alban
Stolz persönlich auf oder traten mit ihm in Schriftverkehr. Am
12. August 1846 teilte Professor Dr. Hirscher Alban Stolz mit, daß
der Oberkirchenrat den Antrag auf seine Anstellung als Direktor
des Konvikts an das Ministerium stellen werde.

Alban Stolz verließ am 3. November 1847 das Konvikt, um am
gleichen Tag noch seine neue Wohnung in der Wiehre zu beziehen.
Am 4. November trat er zum erstenmal in seiner Eigenschaft als
Universitätsprofessor auf. Am 8. November hielt er sein
erstes Kolleg. Seit dem 13. Oktober 1848 war Stolz Professor der
Pastoraltheologie und der Pädagogik an der theologischen Fakultät.
Das Dekanat der Fakultät bekleidete Stolz zum erstenmal von Ostern
1849 bis Ostern 1850, dann noch fünfmal, zum letztenmal im Studienjahr
1866/67, das Amt des Prorektors von Ostern 1859 bis Ostern
1860. Am 8. März 1849 hielt Stolz in der Aula der Universität Freiburg
seine Antrittsrede. Er vertrat darin die auch in seinen asketischen
und kirchenpolitischen Schriften bisweilen sich findende Anschauung,
,,das Gewissen sei keineswegs eine besondere selbständige Kraft,
die ausschließlich der Menschenseele eigen sei, sondern es sei eine
Eigenart derselben, welche in allen, auch in untergeordneten Lebenssphären
wieder angetroffen werde". Im Sommer 1865 wurde Stolz
Ehrenmitglied der Universität Wien, anläßlich deren 500jährigen
Bestehens. Es war stets ein Rätsel, wie dieser vielbeschäftigte Mann
noch Zeit zu einer ungemein fruchtbaren Tätigkeit als Volks-
schriftsteller fand. Wie eigentlich Alban Stolz dazu kam,
Kalender zu schreiben, berichtet er selbst ausführlich. Mit dem Gedanken
, Kalender zu schreiben, war auch schon der Antrieb und
Wille dazu gegeben. Seine Werke gelangen dem Volksschriftsteller
in wirkungsvoller Weise. Im einzelnen möchte ich auf die sehr ausgedehnte
Tätigkeit von Alban Stolz als Kalendermacher nicht
eingehen, indessen wenigstens einige Titel anführen. Vor allem
kommt der „Kalender für Zeit und Ewigkeit" von 1843 an, bei
Herder erscheinend, in Frage; ferner eine Reihe von interessanten
Kleinkalendern. Alles ist in seinen Kalendern auf Gott und Christus
hinbezogen. Dabei ist aber alles aus dem wirklichen Leben des
Volkes gegriffen, doch deshalb nicht minder geeignet, auch den
Geist des Gebildeten zu erschüttern. Der Name „Alban Stolz" war
durch seine „Kalender" in die weitesten Schichten des Volkes gedrungen
. Bisweilen war dem Verfasser der „Kalender für Zeit und
Ewigkeit" der Vorwurf gemacht worden, er sei mitunter zu streng

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