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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 145
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die Veröffentlichung heimatlicher Sagen; denn der Philologe Zell
verweist ihn an die Witwe Baders, der nach seinen zwei Sagenbüchern
noch viel Material gesammelt und nicht veröffentlicht habe.
Frau Bader sandte den literarischen Nachlaß ihres Mannes an Hansjakob
. Dieser scheint aber nicht näher darauf eingegangen zu sein.

Und schließlich sei erwähnt, daß bereits im Jahre 1867 Hansjakob
von Birlinger aufgefordert wurde, Kostümartiges, Sprachliches und
Weihnachtslieder an das Germanische Museum in Nürnberg einzusenden
. Ob es geschehen ist, wissen wir nicht. —

Nach diesen einleitenden Bemerkungen sei übergegangen zu der
Darstellung des volkskundlichen Gehaltes der Schriften Hansjakobs.
Beinahe jede Ausdrucks- und Erscheinungsform des volkstümlichen
Lebens ist darin enthalten. Man darf sagen, daß Hansjakobs Schriften
ein wesentlicher Beitrag sind vor allem zur badischen Volkskunde
und zur Kenntnis des Volkslebens seiner Schwarzwälder
Heimat. Wenn hier versucht wird, eine Auswertung des volkskundlichen
Stoffes aus Hansjakobs Schriften zu geben, so muß darauf
hingewiesen werden, daß in verschiedenen Aufsätzen wie auch
volkskundlichen Beschreibungen — hier sei vor allem E. H. Meyers
„Badisches Volksleben im 19. Jahrhundert" (Straßburg 1900) genannt
— auf Hansjakob Bezug genommen wird. Doch kann von
einer Gesamtdarstellung und -auswertung des von Hansjakob gebotenen
Stoffes nicht gesprochen werden.

Die Grundpfeiler von Hansjakobs Schaffen waren, wie bereits betont
wurde, seine tiefe Liebe zur Heimat und zum Volk. Und so
dürfen auch diese beiden Säulen,

Heimat und Volksart

an die Spitze unserer Darstellung gestellt werden. „Der lieben
Heimath und den Genossen der Jugendzeit" hat Hansjakob die Erinnerungen
„Aus meiner Jugendzeit" gewidmet. Und was ihm die
Heimat gilt und welche Gefühle dieses Wort in ihm weckt, das hat
Hansjakob zu Beginn der Jugenderinnerungen gesagt:

„Die Heimath ist das Heiligthum, auf dessen Boden das Kinderherz
die seligsten Stunden gelebt und geträumt hat. Wo dieses Heiligthum
auf Gottes weiter Erde gestanden, ist dem sehnenden Herzen des
Menschen gleichgiltig. Ja, je stiller, je einsamer, je verlassener vom
Weltgeräusch das heimathliche Paradies gewesen, um so größer die
Liebe des alternden Menschen nach der Stätte seines Kinderglücks.
Darum zieht es den Sohn unseres Schwarzwaldes, wenn er in den

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