Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 166
(PDF, 56 MB)
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Diese wurde bei Renovation der Kirche anfangs des 20. Jahrhunderts
von Grund aus erneuert. Die Nische selbst ist mit einem hübsch gearbeiteten
Durchsteckgitter mit Rosetten an den sich kreuzenden
Eisenstäben und mit einem Schloß versehen. In den Feldern rechts
und links der Nischentür ist je eine kleine Steinkonsole zu sehen.
Der Chor öffnet sich gegen das Langhaus in einem hohen, gedrückten
, kämpferlosen Spitzbogen, der in Hohlkehlen und Stabwerk profiliert
ist. Das auf schrägkannelierten, gerauteten, kleinen Basen profilierte
Stabwerk läßt seine Nebenstäbe am Bogen sich totlaufen. An
dem Gewände sind die Stellen noch feststellbar, wo das ehemalige
Abschlußgitter befestigt war. Da, wo die Gewölberippen im Chor-
innern ansetzen, zeigt das Äußere des Chors doppelt abgetreppte
Strebepfeiler. Dadurch wird eine Abtreppung durch die um den ganzen
Bau sich herumziehende Wasserschräge bewerkstelligt. Die
Wasserschräge dient zugleich als Kaffgesims der Fenster. Die Strebepfeiler
sind konkav geschweißt abgedeckt. Das etwa 50 cm hohe
Sockelgesims des Chors hat oben einen Hohlkehlabschluß. Die an
der Nordostecke von Langhaus und Chor erstellte Sakristei
ziert ein gradscheitliges Sternengewölbe. Die Rippen des Gewölbes
mit der einfach gehaltenen Profilierung der Spätzeit verlaufen in
den Ecken ohne Konsolen. Kleine lukenartige Fenster mit geradem
Sturz und Blenkielbogen geben dem Raum von Norden, Osten und
Westen das nötige Licht. Am nördlich gelegenen ist im Sturz die
Jahreszahl ,,1515" zu lesen. Die beiden anderen zeigen ein Wappenschild
mit Kelch. An der nördlichen Sakristeiwand ist ein Wasserablauf
angebracht. An der äußeren Sakristei verläuft ein Sockel von
1 m Höhe. An der östlichen Seite setzt er ab und kreuzt sich in zwei
Stäben über der gradsturzigen mit Blendkielbogen versehenen Tür,
die den Eingang zur Beinkammer bildet, welche sich unter der
Sakristei befindet.

Der von quadratischem Grundriß erstellte Turm wird in allen
vier Geschossen durch eine Wasserschräge getrennt. Ansätze des
ehemaligen Rippensterngewölbes sind noch im Erdgeschoß zu erkennen
, sodann an der Ost- und Südseite zwei im Kielbogen geschlossene
Lichtluken. Der erste Stock zeigt gradsturzige, der zweite
zwei ähnliche und eine im Dreieck geschlossene Luke, der dritte
Stock, das Glockengeschoß, das von einem Satteldach gedeckt wird,
hat nach allen vier Richtungen einpfostige Spitzbogenfenster mit
flamboyantem Maßwerk. Die beiden Giebelseiten des Satteldaches
zeigen nach Norden und Süden ebenfalls Luken. Alle bisher aufgeführten
Bauten einschließlich des Turmes sind aus Bruchsteinen

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