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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 183
(PDF, 56 MB)
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Straußenfedern; Helmdecken rot und silbern191). Erzpriester Jakob
Lipp hat dieses Wappen mit Emblemen seines geistlichen Standes
erweitert durch Aufnahme des Monogramms Christi im oberen Feld
und eines goldenen Kelches im unteren Feld des Schildes; so das
holzgeschnitzte Wappen, das sich heute an der Emporenbrüstung
der Friedhofkapelle in Haslach befindet. Auch auf dem Grabstein
des Simon F i n c k h in Haslach1"2) ist das Lippsche Wappen (wegen
seiner ersten Ehefrau Margarethe Lipp) dargestellt.

8. Sandhas

Unter den alten Kinzigtäler Geschlechtern ist die Familie Sandhas
(Sandthaas und ähnlich), die in Haslach und Wolf ach beheimatet
war, in weiteren Kreisen bekanntgeworden. Namentlich der
Haslacher Zweig zeichnete sich durch künstlerische Veranlagung,
aber auch krankhafte Genialität aus. Dem Maler Karl Sandhaas
(1801 bis 1859), dem „närrischen Maler von Haslach"193), hat Hansjakob
in seinen „Wilden Kirschen" ein ehrendes Denkmal gesetzt;
erfolgreicher war sein Oheim Lorenz Sandhaas, Hofmaler in
Darmstadt. Auch von anderen Haslacher Sandhasen berichtet Hansjakob
in seinem erwähnten Buch manches Merkwürdige, dazu zählt
der Trompetenmacher Wendelin Sandhas, der wie sein Verwandter
, der Maler Karl Sandhaas, im Wahnsinn endete194). Als Akademiker
ist mir aus dieser Linie des Geschlechts nur ein Gabriel
Sandhas bekannt geworden, der sich 1661 an der Universität
Freiburg immatrikulieren ließ195), 1669 die Würde eines Doctor philo-
sophiae erwarb und seit 1668 der theologischen Fakultät angehörte.

Während aus dem Haslacher Zweig keine fürstenbergische Beamte
namhaft gemacht werden können, hat der schon vor 1600 in
Wolf ach ansässige Zweig19"), der der tüchtigere und lebenskräftigere
gewesen zu sein scheint, mehrere höhere fürstenbergische Beamte
zu verzeichnen.

Um 1600 lebte in Wolf ach der Schmied Hanns Sandhaas, ein
angesehener und wohlhabender Bürger der Stadt. Von seinen Kin-

'") OBGeschlB. II, S. 518.

O.Göllei.a. a.O.,S. 35.

1B3) J. K. K e m p f , Karl Sandhaas, der närrische Maler von Haslach. ,,Mein Heimatland", 17. Jahrgang
, 1930, S. 223; d e r s., Maler Karl Sandhaas in Darmstadt und Franklurt. „Die Ortenau",
20. Heft, 1933, S. 1.

1MJ D e r s.( Das Schicksal des Trompetenmachers Wendelin Sandhas aus Haslach i. K. ,,Mein
Heimatland", 17. Jahrgang, 1930, S. 119.
1,s) S c h a u b , Matr. S. 38.
"•) D i s c h , Wolfach. S. 483.

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