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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 184
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dern folgte der wohl älteste Sohn Hans seinem Vater im Handwerk
nach, während ein weiterer Sohn Christian die Beamtenlaufbahn
einschlug1"7). Im Jahre 1622 war er Landgräflich-Fürsten-
bergischer ,,Controlleur" (untere Stufe im Verwaltungsdienst) und
wurde noch im gleichen Jahr der erste Obervogt in dem neu errichteten
Amt Neustadt im Schwarzwald19S). Dieses Amt bekleidete
er während 34 Jahre über den ganzen Dreißigjährigen Krieg und
darüber hinaus, bis er 1656 mitten aus seiner dienstlichen Tätigkeit
durch den Tod entrissen wurde; bei einem Ritt von Saig nach Neustadt
stürzte er vom Pferd und ist wohl sofort tot gewesen199).
Trotz der harten Kriegsjahre, in denen auch Neustadt schwer zu
leiden gehabt hatte, hat er ein beträchtliches Vermögen von über
10 000 Gulden hinterlassen; bemerkenswert dabei ist insbesondere
die Menge von Silbergeschirr im Gesamtgewicht von über 550 Lot
(rund 15 Pfund)-""). Außerdem hatte er 1648 als Wittum für seine
dritte Ehefrau in Neustadt ein Haus gekauft, das spätere Gasthaus
zum Hirschen, jetzt Pfauenstraße 13200a).

Er war dreimal verheiratet. Seine erste Gattin Dorothea
Margarethe, * Haslach 18. August 1607, war die älteste Tochter
des Oberamtmanns Simon F i n c k h und der Martha L i p p200b).
Nach der am 29. Juli 1622 vereinbarten Heiratsabrede2""c) sollte die
kirchliche Trauung im Hinblick auf das kurz zuvorige Ableben der
Mutter und auf das jugendliche Alter der Braut erst nach ungefähr
zwei Jahren erfolgen. Die Frist scheint auch eingehalten worden zu
sein, denn erst am 13. Oktober 1626 wurde das erste Kind, Johannes
Simon, in Neustadt getauft200d). Drei weitere Kinder folgten in den
Jahren 1628, 1629 und 1631. Zwischen 1631 und 1637 muß jedoch
Dorothea Margarethe gestorben sein. Denn schon 1637 finden wir
eine Susanna H e i z m a n n als seine zweite Frau genannt, von der
Sandhaas einen Sohn Friedrich Karl, * 28. Januar 1638, hatte. 1642
und 1644 tritt sie noch als Patin auf, ist aber schon in den nächsten
Jahren verschieden. Nach ihrem Tode ging Sandhaas um 1648 eine
dritte Ehe mit Anastasia Schnetzer, vermutlich einer Tochter

1B7) F.-F. Ardiiv. Dienerakten, San. Nr. 11. Christian Sandhaas.

lü8) W. Göbel, Chronik und Familiengeschichte von Neustadt. S. 432.

m) Anniversarienbuch von 1716.. Göbel, a. a. O.

SM) Nachlaßinventar vom 19. Februar 1657 in den Dienstakten.

"•a) Göbel, a. a. O., S. 324.

!"b) Siehe oben ,,Finckh", 33. Heft, S. 39.

SMc) Abschrift in den Teilungsakten der Simon Finckh im F.-F. Archiv.

2Md) Taufpate war Graf Wratislaus d. J. von Fürstenberg, vertreten durch den Neustadter Pfarrer
Mag. Adam Wehinger. Letzterer war auch bei den folgenden Kindern Pate, bis er am 8. Mai 1638 von
plündernden Kroaten ermordet wurde,- Göbel, a. a. O-, S. 71.

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