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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 195
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haidental wurde Eigentum dieses Klosters; ein Teil dieses Hofgutes lag auf
Kenzinger und ein Teil auf Bleichheimer Gemarkung, Lehensmeier wurde am
23. August 1666 Georg Pfaff. Als Lehensschilling erhielt nach einer Aufstellung
der Äbtissin Maria Benedikta vom Jahre 1784 das Kloster Wonnental 33 Gulden
20 Kreuzer. Von seinen Besitzungen im Bleichheimer Bann nahm Kloster Wonnental
nach der Berainsammlung Nr. 1015 und Nr. 1020 in den Jahren 1700
bis 1790 ein: 1. jährlichen Geldzins von einem halben Juchert auf dem Schleifebühl,
von Matten in den Gewannen Geißmatten, Langmatten und Kraymatten, von dem
Fixengarten, dem Schmidtgarten, dem Garten im Schelmengäßlein, den Kohlmatten
; 2. Fruchtzins auf dem langen Ich im Schlatthof, in der Arzengrueben;
3. Weinzins im Affenberg und Glöcklinsberg, in der Schleife, im Häldelin, Riemacker
, Vögelins Baum, Sipplinger und Schmidtgarten; 4. verschiedene mußten
Hühner- oder Kapaunenzins entrichten; 5. andere hatten für Haus und Hof Zins
zu geben. Nach der Berainsammlung Nr. 1016 waren in den Jahren 1714 bis 1717
dem Gotteshaus Ettenheimmünster jährlich Zinsen zu zahlen von der
Geißmatten, von einer Matten auf der Bühne, von der Bleuelmatten, von Kastenhofen
, Korn und Haber in Schörlinsmatten. Über die von dem einstigen Stift
Waldkirch herrührenden Zinsen und Gefälle, die jährlich an Martini fällig
waren, berichtet die Berainsammlung Nr. 1019 vom Jahre 1720. Gemäß dieser
Aufstellung gab es Zins von einem Acker in der Schleifin, von fünf Jüch Acker
in der Arzengrueben, drei Juchert Acker in der Schleifin, einem Acker im wilden
Ried. Auf das Kloster Alpirsbach gehen zurück jährliche Geldeinnahmen,
Frucht- und Weingefälle, wie uns die Berainsammlung Nr. 1017 vom Jahre 1719
berichtet, von einem Mättlein im Brüel, der noch dreimal genannt wird, von
Reben auf der Eck, die noch fünfzehnmal aufgeführt wird, von zehn Mannshauet
Reben und Garten bei Schaiblins- oder Herrschaftsmühle.

Dieser klösterliche Grundbesitz ist infolge der Säkularisation verschwunden,
geblieben ist der der Grafen von Kageneck, auch die Gemeinde verfügt über
beträchtlichen Besitz an Grund und Boden. Aus den Jahren 1700—1744 berichten
Akten im Archiv zu Munzingen von Erwerbung von Gütern in Bleichheim durch
Philipp Ludwig von Kageneck und seinen Sohn Josef Anton. Dieser kaufte z. B.
1746 drei Sester Matten auf den sogenannten langen Matten im Muckental, stoßend
an die Herrschaft selbst. 1750 erwarb Friedrich Fridolin ungefähr acht Sester
Wald in der Forneck. Josef Anton verkaufte aber auch an Kaspar Preg in Bleichheim
am 15. November 1739 einen Sester Garten unter dem Vorbehalt des Rückkaufsrechts
.

Wie dieser Verkauf und jene Käufe 1700—1744 und die im Bleichheimer
Protokollbuch verzeichneten Erwerbungen durch Bleichheimer Bürger in den
Jahren 1732—1830 zeigen, gab es in Bleichheim bäuerlichen Eigenbesitz
und Sondereigentum.

Kirchliches

Die Kirche von Bleichheim hat den heiligen Hilarius, Bischof von Poitiers,
gestorben 367, zum Kirchenpatron. Die Verehrung dieses Heiligen wurde nament-

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