http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0123
orden ein und wurde Propst des Kollegiatstifts in Baden-Baden und
Pfarrherr in Offenburg. Letzterer war Landvogt zu Schliengen. Er
hatte vier Söhne und eine Tochter Louisa, die sich mit dem bischöfl.
Speyerschen Rat Frhr. Franz Karl von Deuring in Bruchsal ver-
Franz Anton Frhr. v. Neveu,
Oberforstmeister
zu Offenburg
mahlte. Von den Söhnen widmeten sich drei dem geistlichen Stand.
Der älteste, Ant. Joh. Nepomuk, war Ritter des Malteserordens und
starb in Triest; der jüngste, J. W. Ludw. Karl, war 1781—1787 Domherr
zu Basel. Die größte Bedeutung erlangte Franz Xaver Joseph.
1749 in Arlesheim geboren, besuchte er das Jesuitengymnasium in
Pruntrut, Bistum Basel, und vollendete seine Studien im theologischen
Seminar in Straßburg. Er wurde 1777 als Nachfolger seines
gleichnamigen Oheim Pfarr-Rektor von „Heilig-Kreuz" in Offenburg
und war zugleich Kanoniker des Basler Domstifts, seit 1792 Mitglied
des Domkapitels. 1794 wurde er zum Fürstbischof von Basel gewählt,
konnte jedoch infolge der Revolutionswirren und Kriege nicht in den
Eesitz des Bistums gelangen. Die Hoffnungen, die er an den Reichs-
121
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0123