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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 219
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0221
Antoine de Ried, Capitaine, und von Adam Diener. (GLA. Abt. 229
Nesselried 72253.)

Auch im benachbarten Illental besaß von Ried einen Hof und
Rebgüter im Schweighof, die früher den Herren von Andlau gehörten
. Dieser Gutsbesitz zu Nesselried und Illental ging später auf
seine Söhne über. Beim Illentaler Hof, aus zwei Höfen zusammengezogen
, war ein Herrschaftshaus mit großem Keller und Trotte, das
in der Regel zur Herbstzeit bewohnt wurde. Das Anwesen war von
hölzernen Palisaden umgeben. Hof und Rebgüter vergaben die von
Ried ihrerseits wieder in Erblehen.

Im Jahre 1728 wird Ludwig Anton von Ried in den Ortenauer
Ritterschaftsprotokollen als Kurator genannt bei der Gütertrennung
der Eheleute Baron Philipp Anton von Bodeck und Ellgau, Straßburger
Amtmann zu Oberkirch, eines Bruders der Stiefgroßmutter
Ludwig Antons.

1731 hatte er als Hauptmann im Schwäbisch-Fürstenbergschen
Kreisregiment mit der Anwerbung zum Kriegsdienst zu tun. In
Nesselried befand sich bei ihm der Leutnant von Zuckmantel als
Werber, der aus dem Amt Staufenberg 20 Bürgersöhne ausgelesen
hatte, die nun nach Bühl für die Stollhofener Verteidigungslinie abgehen
sollten, obwohl sich schon etliche davon durch Geld usw.
losgemacht hatten. In der Bürgerschaft befürchtete man, daß es den
jungen Leuten so gehen würde wie im Jahre 1702, da man 45 Burschen
nach Bühl geschickt hatte, die alle dort zum Kriegsdienst behalten
wurden. In ihrer Besorgnis gingen nun zwei Gerichtszwölfer
von Durbach zu Hauptmann von Ried nach Nesselried, um ihn um
Rat zu bitten. Den Werbeoffizier trafen sie nicht mehr an. Hauptmann
von Ried antwortete den beiden Gerichtspersonen, daß er ihre
Befürchtung wohl teile, aber er wisse auch, daß der Leutnant von
Zuckmantel nur 10 Burschen aus dem Amt Staufenberg nehmen
wolle, wovon 6 sich bereits gutwillig gestellt hätten. Die andern 14
der ausgelesenen müßten nun miteinander loosen, um die fehlenden
4 noch zu ersetzen. Er glaube aber, daß sie besser täten, wenn sie
insgesamt 60 fl. geben würden, um sich abzukaufen. Aus diesen 60 fl.
könne dann der Leutnant 4 andere Mann beibringen. Mit zwei Briefen
des Hauptmanns von Ried an den Amtmann von Bühl und den
Werbeoffizier wurden nun die 60 fl. den 6 angeworbenen Burschen
mitgegeben, denen der Hauptmann gleich 5 fl. Handgeld und 3 fl. für
Wegzehrung auszahlte. Uber den weiteren Ausgang schweigen die
Akten.

über Ludwig Anton von Rieds forstdienstliche Tätigkeit ist wenig

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