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Feldmarschall-Leutnant Joseph Frhr. v. Ried
einen General, der sich im Krieg besonders hervorgetan, nach Berlin
absenden zu sollen, denn von einem solchen setzte man voraus, daß
er am leichtesten Zutritt beim König finden und sich dessen Vertrauen
zu erwerben vermöchte."
Daß Maria Theresia und ihr Kanzler von Kaunitz wirklich von der
Absicht beseelt waren, von nun an in Frieden mit Preußen zu leben
und der Spannung ein Ende zu machen, geht in unzweideutiger
Weise aus der „Instruktion" (29. Juli 1763) hervor, die dem neuernannten
Gesandten von Ried mit auf den Weg nach Berlin gegeben
wurde. Neben dem Gesandten für Rußland, dem Fürsten Lob-
kowitz, stand nun Joseph von Ried an einer ebenso bedeutenden
Stelle der österreichischen Diplomatie, von Ried hatte auch den
Auftrag, dem König von Preußen zu erklären, daß man infolge der
willfährigen Zusage desKönigs die Verhandlungen wegen der Königswahl
Josephs II. unverzüglich beginnen und sich nun an die Kur-
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