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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 44
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rot-silbernem Balken eine Birke, oben einen Turnierhelm, darüber auf Adlerflügeln
ein Birkhuhn.

Gabriel Leonhard, der am 5. September 1781 in Riga geboren war, wuchs im
väterlichen Geschäft heran, erwarb es nach dem Tode des Vaters und vermählte
sich 1807 mit Barbara Schröder aus Bremen. Sie schenkte ihm 8 Kinder, 2 Söhne
und 6 Töchter. Im Mai 1825 bevollmächtigte er einen Verwandten seiner Frau
mit der Führung seines Geschäftes, verließ mit seiner Familie Riga und begab
sich auf Reisen. Laut Testament haben ihn gesundheitliche Gründe dazu veranlaßt
. Nach längeren Aufenthalten in der Schweiz, Frankreich und Italien ließ
er sich 1830 in Karlsruhe nieder. In der Absicht, in der badischen Residenz seinen

Künstlerhaus in Karlsruhe,
ehemals Berckholtzsches Haus,
1835

Zeidinung von
Alexandra von Bertkhollz

ständigen Wohnsitz zu nehmen, kaufte er dort zwei Häuser, Sophienstraße 2 und
Karlstraße 26. Letzteres, ein schöner Weinbrennerbau, wurde unter dem Namen
Künstlerhaus bekannt und ist im zweiten Weltkrieg den Bomben zum Opfet
gefallen.

Welche Umstände ihn in die Ortenau führten, wissen wir nicht. Schon 1833
erwarb er die Burgruine Ortenberg. Der idyllische Burghügel am Ausgang des
Kinzigtals weckte in dem ruhebedürftigen Baron den Wunsch, hier einen Herrensitz
zu errichten. Die natürlichen Bedingungen für den Wiederaufbau der zerstörten
Reichsburg schienen günstig. Der Karlsruher Baurat Friedrich Eisenlohr,
der mit der Planung und Ausführung des Baus beauftragt wurde, schrieb in seiner
„Erklärung zu dem Entwurf zur Wiederherstellung des Schlosses Ortenberg":
„Die Stelle, auf welcher das Wohngebäude der ehemaligen Grafen der Ortenau
stund, ist in dem ganzen zum Schloß gehörenden Gebiete die einzige, von wo
das Auge nach allen Seiten hin sehen kann, und eignet sich daher um so mehr
zum Wiederaufbau und zur Benützung als Lustschloß, da es hier nicht nur gar
keiner Fundamentmauern bedarf, die an jeder anderen Stelle wenigstens zum
Theil und mit großen Kosten angelegt werden müßten, sondern da auch ein beträchtlicher
Theil der Fassadenmauern erhalten ist und für den neuen Plan ver-

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