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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 64
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Stadthaus Aufstellung. Eingangs der 40er Jahre ging dann aus seiner Werkstatt
ein Standbild Erwins hervor. Es ist das heutige Erwinsdenkmal in
Steinbach. Am 28. September 1843 bat Friedrich den Bürgermeister und
Stadtrat von Steinbach um die Erlaubnis, „ein Standbild aus Sandstein, vorstellend
Erwin von Steinbach'',
dort aufstellen zu dürfen. Den
Platz wolle er selbst aussuchen
und auf eigene Kosten erwerben.
Nach erteilter Genehmigung erstand
er zwei geeignete Rebstücke
für 325 und 125 Gulden. Am
29. August 1844, dem Geburtstag
des verstorbenen Großherzogs
Ludwig, fand die feierliche Enthüllung
statt.

Steinbach ernannte den Stifter
zum Ehrenbürger. Großherzog
Leopold verlieh ihm — sein Talent
und seine Uneigennützigkeit
hervorhebend — den Orden vom
Zähringer Löwen.

Bald darauf erhielt die Stadt
Bretten ein Standbild ihres großen
Sohnes, des Reformators Melanch-
thon, Offenburg ein solches
des englischen Admirals F.Drake.
Als Kartoffelmann war das Denkmal
im ganzen Mittelland be-
Erwindenkmai in steinbach Aufn.: E. Beik kannt. Aber Admiral Drake fand

im Dritten Reich nicht mehr
Gnade als Marschall Turenne, und so überlebte das Denkmal diese Zeitperiode
nicht.

Neben mehreren Arbeiten, die sich in Form von Grabsteinen, Reliefs oder
Porträts auf elsässischen Friedhöfen (z. B. für den Dichter Ehrenfried Stöber) befinden
, schuf er 1850 eine symbolische Figur: einen in frommem Gottvertrauen
zum Himmel blickenden Totengräber, und überließ dieses Werk der Stadt
Baden-Baden, welche ihm mit einem reichverzierten Pokal den Ehrenbürgerbrief
zustellte. Friedrich legte stets größten Wert darauf, daß seine Werke
auch zur Geltung kamen. Er bestimmte deshalb oft den Platz für die Aufstellung
selbst und legte Maße fest, wie weit die Umgebung freigehalten werden müßte.
Auch in diesem Fall hatte er sich ausbedungen, daß das Denkmal immer an dieser
Stelle des alten Friedhofs stehen solle, und die Maße seines Raumes in den
Sockel eingehauen. Heute steht der Totengräber auf verkürztem Sockel und etwas

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