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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 121
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0123
Sta viator! ubi Heros j quiescit. Labores lege, quos / Excell. S. R. I.
L. Baro de Ried, / Dominus in Bedernau, Radibor, Qnoos et Borniz I
utriusque S. Caes et Reg. apost. Majest. / actual. Consil. Intimus. Ord.
milit j Theres. Eques Supr. Rei Torment, Praef. et un j Legionis ped.
possess. S. R. I. Supr. militiae Praef. j et utriusque S. Caes. et Reg.
Apost. Majest. ad / circulos Suev. et Francon. Legatus Plenipot. nec I
non militis in I. R. conscrib. Director Generalis / Sago et Toga, / opere
et consilio. / Gravitate et Lenitate / omnibus praestitit / donec anno

SalUÜS 1 MDCCLXX1X I

aet. LX1 Die. X. Dezembris j

Votis publicis ereptus in Sinum / aeternitatis j piissime sese repo-
suit / In corde Nepotis L. B. Caroli de Plittersdorf j Geminaeque
Neptis Antoniae et Constantiae / qui hoc monumentum posuere I
semper victuris. j

R. J. P. I

In der Heimatstadt Offenburg fanden die feierlichen Exequien für
den großen Sohn der Reichsstadt am 14. Januar 1780 in der Pfarrkirche
statt, wozu der Magistrat alle Zünfte aufbot.

Die Obsignation der bedeutenden Verlassenschaft von Joseph von
Ried in Offenburg, mit der die Stadt schon begonnen hatte, führte zu
Auseinandersetzungen zwischen Ritterschaft und Reichsstadt. Letztere
erklärte, daß die Ritterschaft keine Jurisdiktion in Offenburg
habe, die Obsignation der Erbschaft stehe allein dem Reiche bzw.
dem Kaiserlich-Königlichen Staats- und Hofkriegsrat zu. Die Ritterschaft
erhob dann nur gegen die erfolgte Versiegelung des auf badischem
Gebiet liegenden Ritterguts Hespengrund seitens des badischen
Amtmanns Boll zu Staufenberg Einspruch. Diese Angelegenheit zog
sich bis 1781 hin und beruhte erst nach einem Gutachten des Herrn
von Preuschen zu Dillenburg53).

Der Kaiserin Maria Theresia mußte ein-Vermögensstatus geschickt
werden, und der Legationssekretär von Herrmann hatte den kaiserlichen
Auftrag, die Ministerial- und Militärakten der Exzellenz von
der Witwe zu erheben. Er entfernte auch die am Inventar von der
Stadt schon angelegten Obsignations-Siegel. Das Kaiserliche Ministerium
hatte nämlich zur Aufstellung des Inventariums außer dem
Legationssekretär von Herrmann noch den Stabsauditor Mühlern
und den ehemaligen Adjutanten der Exzellenz, Hauptmann von Grün,

5S) Georg Ernst Ludwig von Preuschen, Badischer Geh.-Rat bis 1772, später Nassauischer Minister,
ein scharfblickender Gelehrter. Seine beiden Brüder blieben in badischen Diensten.

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