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Achern/150 Jahre Stadt
Zum Jubiläum der Stadtrechtsverleihung am 14. Juni 1808
Von Eugen Beck
Durch die napoleonischen Kriege, die der Landkarte von Deutschland
ein völlig anderes Aussehen gaben, wurden auch an Rench
und Acher bedeutende Veränderungen hervorgerufen. Im Frieden
von Luneville 1801, durch den das linke Rheinufer französisch wurde,
war ausdrücklich festgesetzt, daß „das Reich gehalten sei, den erblichen
Fürsten, die auf dem linken Rheinufer Einbuße erlitten, durch
Säkularisation Entschädigung auf dem rechten Ufer zu geben". Nun
besaß das Bistum Straßburg an der Rench seit langem in der Herrschaft
Oberkirch ein zusammenhängendes Gebiet, welches mit seinen
Ämtern Renchen, Ulm, Kappelrodeck und Sasbach das ortenaui-
sche Landgericht Achern ziemlich umklammerte. Dieses bisher geistliche
Gebiet fiel nun an Baden. Bereits im Herbst 1802 wurde der
markgräfliche Obervogt in Bühl, Freiherr August von Harrant, durch
den Markgrafen mit der Besitznahme der Herrschaft Oberkirch und
der Abtei Allerheiligen beauftragt, obwohl die förmliche Entscheidung
erst mit der Unterzeichnung des Reichsdeputationshauptschlus-
ses am 25. Februar 1803 gegeben wurde. Schonend wurden die neuen
Gebiete zunächst einer „Hochfürstlich markgräflich-badischen provisorischen
Regierungskommission der neuen Lande an Schutter und
Acher" unterstellt. Doch schon im Mai 1803 wurde dieses Provisorium
aufgehoben und diese Gebiete in Verwaltungsangelegenheiten der
Staatsregierung in Karlsruhe, in Justizsachen dem Hofgericht in
Rastatt unterstellt. Im Jahre 1805 fielen durch den Frieden von Preßburg
auch die Ortenau und der Breisgau u. a. an Baden. Heute noch
erinnern die Acherner Stadtfarben rot-weiß-rot und der Adler im
Stadtwappen, daß die Gemeinde jahrhundertelang zur kaiserlichösterreichischen
Landvogtei Ortenau gehörte.
Achern und die Neuordnung des Großherzogtums Baden
Karl Friedrich, der mit den bedeutenden Gebietserweiterungen
den Titel eines Großherzogs erhielt, versuchte, die neuen Gebiete
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