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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 72
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0074
tionem Serenissimi das STADTRECHT zu erteilen, darüber nachstehendes
Privilegium auszufertigen und solches der Großherzoglichen
Regierung zur weiteren Verfügung und Einleitung des Erforderlichen
zuzusenden. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut:

WIR, Carl Friedrich, von Gottes Gnaden Herzog von Zähringen etc., haben Uns
gnädigst bewogen gefunden, dem Marktflecken ACHERN, in der Ortenau, in Rücksicht
auf dessen ansehnliche Bevölkerung, den Gewerbefleiß und die Betriebsamkeit
seiner Einwohner sowohl, als die demselben schon zustehende Marktgerechtsame
, und den von Uns gnädigst dahin bestimmten Oberamtssitz, die RECHTE
und VORZUGE einer amtssäßigen STADT Unseres Großherzogtums zu verleihen.

Indem Wir Uns zu Unserer Stadt Achern gnädigst versehen, daß dieselbe die
Verleihung des Stadtrechts als einen Beweis Unserer besonderen Huld erkennen
werde, und sie wegen des Umfangs der hierdurch erlangten Rechte auf die §§ 5
und 6 Unseres zweiten Constitutionsedikts verweisen, so versichern Wir dieselbe
dessen mittels gegenwärtiger, mit dem größeren Siegel Unseres Geheimen Rats-
Polizeidepartements versehenen Urkunde.

Gegeben im Großherzoglichen Geheimen Rats-Departement.

Carlsruhe, den 14. Juny 1808.
Auf Sr. Königlichen Hoheit General Befehl.

Herzberg
Ohl Uhrhan

Am 25. Juni wurde das Privilegium dem Obervogteiamt Achern
mit der Aufforderung übersendet, es der nunmehrigen Stadt zuzustellen
und der Regierung zu berichten, wie dieses geschehen sei.

Feierlichkeit und Festrede

Aus dem ausführlichen Bericht der Vorstandes des Oberamts
Achern, des Hofrats J. Minderer, geht hervor, daß man zur Übergabe
den Sonntag, den 31. Juli, gewählt hatte, wobei gleichzeitig des
Schutzpatrons des Großherzogtums, des sei. Markgrafen Bernhard,
gedacht worden war. Mit Böllerschießen und Umzug der Türkischen
Musik in der Frühe wurde der Tag eingeleitet. Gegen 9 Uhr versammelten
sich die Festgäste, darunter das gesamte Oberamtspersonal
aus Offenburg, des Oberamts Yberg und die ganze Geistlichkeit
aus dem Amt, um mit der Bürgergarde und der Musik zum Festgottesdienst
zu marschieren. „Nach geendigtem Festgottesdienst begab
man sich pleno choro, welchem sich nun auch die Damens und
Frauenzimmer beigesellten, bei Abgang eines ordentlichen Rathauses
auf die hiesige Gemeindestube im Gasthaus zum Adler, allwo vor
versammelter Bürgerschaft mit der Festrede der feierlichen Handlung
, der Übergabe des Großherzoglichen Höchsten Stadtprivilegii,

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