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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 84
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0086
Baumeister, Bildhauer, Maler

Wenn auch der urkundliche Nachweis dafür fehlt, daß Meister
Erwin, der am 19. Januar 1316 gestorben ist, ein Sohn der Stadt
Steinbach bei Bühl ist: es gibt keine Stadt in Deutschland,
in der die Verehrung für die großen Baumeister der Gotik in gleichem
Maß zur schönen Tradition geworden ist, wie in Steinbach,
das vor 700 Jahren das Stadtrecht erhalten hat. Hier wurde 1844 das
Erwin-von-Steinbach-Denkmal enthüllt, hier wurde am 3. Oktober
1957 die „Meister-Erwin-Stube" in einem Nebenzimmer
der „Meister-Erwin-Halle" eröffnet. Mittelpunkt der Stube ist der
von Professor Rudolf Koch geschaffene Münsterholzschnitt des Insel-
Verlags. Ein Dutzend weitere Bildtafeln sowie das künstlerisch gestaltete
Gästebuch orientieren den Besucher über das Werk des unsterblichen
Meisters vom Oberrhein.

Ein Künstler von Gottesgnaden wie Meister Erwin war der Bildhauer
Nikolaus Gerhaert von Leyden, der Schöpfer der
Büste des Grafen Jakob von Lichtenberg und der schönen Bärbel
von Ottenheim. Dem Gedächtnis dieses Meisters wie jenem Bärbels
ist die „Bärbel-Stube" im „Adler" zu Ottenheim gewidmet
. Neben Bildern der Büsten sehen wir alte Stiche von Straßburg,
Hagenau, Buchsweiler und Burg Lichtenberg, auch das Bildnis der
Dichterin Hermine Maier-Heuser, der Verfasserin des Bärbel-Romans.

Nachdem Dr. Richard Medding in einer aufsehenerregenden Arbeit
dargelegt hat, daß die Altarbilder der Lautenbacher Wallfahrtskirche
in den Jahren 1490—1500 von dem jungen Mathias Grünewald
gemalt wurden, ist im „Sternen" zu Lautenbach im April 1958
eine „Grünewal d-S tube" unter Mitwirkung des Lautenbacher
Grünewald- und Heimatforschers Hans Heid eröffnet worden. In
farbigen Wiedergaben sehen wir die großartigen Schöpfungen von
„Meister Mathis"; Aufnahmen aus dem Isenheimer Altar u. a. wie
auch der Lautenbacher Bilder.

Dem Gedächtnis der Malerin Maria Ellenrieder (1791—1863),
die zahlreiche Altarbilder im Gebiet der Ortenau geschaffen hat, sowie
der Malerin Alexandra von Berckholtz (1821—1891), der
Tochter des Livländer Barons Leonhard von Berckholtz, ist die
schöne „Ortenberger Stube" gewidmet, welche Professor
Dr. Kähni einrichtete und am 2. April 1957 mit einem Lichtbildervortrag
über die beiden Künstlerinnen eröffnen konnte.

In der „Gutacher Malers tube", in dem altertümlichen
Bauerngasthof „Zur Linde" in Gutach, findet man Originale und Wie-

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