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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 86
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Ein Festtag war es auch für das Rieddorf Meißenheim, als —
Goethe und Friederike Brion zu Ehren — nach einer Feier am Grab
des „Heidenrösleins" in der „Krone" die von Frau Heimburger liebevoll
betreute „Friederiken-Stube" eingeweiht wurde. Sie
wird jahraus jahrein von zahlreichen Goethefreunden besucht, wie
die Einträge im Gästebuch bekunden.

Ist es nicht erfreulich, daß die Gestalt Hebels im Mittelpunkt dreier
Heimatstuben der Ortenau steht? Nachdem die Markgräflerin Marie
Wingert bereits 1951 in dem Bergwirtshaus „Zur schönen Aussicht"
auf dem Langenhardthoch über Lahr ihr „H e b e 1 s t ü b 1 i" auftat,
wo Jahr um Jahr im Mai die Hebelfreunde sich zum „Langenhardter
Hebelschoppen" treffen, erinnert in der „Bühlertaler Stube"
Hebels Bild und sein Eintrag aus einem alten Gästebuch des „Engel"
an seinen Kuraufenthalt in dem schönen Dorf. Zu Hebel gesellen
sich die Bilder des Dichters Albert Geiger und des Politikers Josef
S c h o f e r, beide Söhne des Tales. Odelshofen, das kleine Dorf
im Hanauerland, hat eine Linde gepflanzt an der Stelle, wo sich einst
die „Hebel-Insel von Odelshofen" befand. Die „Krone", der einzige
Gasthof des Orts, hat eine „H anauer Hebelstube" erhalten.
Um die Pflanzung der Hebellinde machte sich Oberlehrer i.R. Wilhelm
Gräßlin verdient. Besonders schön sind die Hanauer Trachtenbilder
dieser Stube, die auch dem Gedächtnis von Hebels Korker Freund,
dem Dekan und Landtagsabgeordneten Fecht, gewidmet ist.

In der alten Reichsstadt Z e 11 a. H., der Heimat von Scheffels
„Schwarzwaldbäsle" Emma Heim, wurde im Hotel „Hirsch" mit
einem Vortrag des Scheffelforschers Dr. Wilhelm Zentner eine Gedenkstätte
für Meister Josefus geschaffen. An Scheffels Freund Ludwig
Eichrodt, an Friedrich Geßler und andere Lahrer Dichter erinnert
die „Eichrodt-Stube" im „Löwen" zu Lahr.

Im Bahnhof-Hotel des waldumrauschten Markfleckens Seelbach
, wo im Jahre 1882 der „Sänger des Schwarzwalds", der Verfasser
des Liedes „O Schwarzwald, o Heimat", starb, ist eine
„Ludwig-Auerbach-Stube" entstanden; im Gasthaus „Zum
Kreuz", droben auf der einsamen Wasserscheide von Kinzig- und
Elztal, auf den sogenannten Höhenhäusern, gibt es seit dem
Herbst 1952 eine „Hansjakob-Stube": in einer Landschaft,
die Hansjakob die schönste des Schwarzwalds nannte. Oft und gern
war er hier zu Gast. Im Gasthaus „Zur Stube" zu Nordrach, dessen
Wirtsleute Nachkommen des „Hermesburs" sind, fanden Hasemann-
Bilder zu Hansjakobs Meister-Erzählung „Der Vogt auf Mühlstein"

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