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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 123
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und der M. Anna Fütherer geborene Franz Xaver Zachmann, der in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts als Kreuzwirt in Haslach erscheint. Er war in erster
Ehe mit M. Anna Magdalena Sartori, in zweiter Ehe mit Luitgard Fackler verheiratet
. Von den aus der ersten Ehe am Leben gebliebenen Nachkommen sind
zu nennen:

1. Maria Anna, die 1792 den Bäckermeister Philipp Hansjakob heiratete, wodurch
sie die Großmutter väterlicherseits des Volksschriftstellers Heinrich Hansjakob
geworden ist und die verwandtschaftlichen Beziehungen zur Hansjakobfamilie
begründet hat33).

2. Franz Xaver, der als Kreuzwirt Nachfolger im elterlichen Geschäft wurde.
Dessen Sohn Franz Joseph erlernte das Uhrmacherhandwerk und betrieb sein Geschäft
im nächsten Nachbarhaus von Hansjakobs Elternhaus. Von ihm war schon
oben die Rede (siehe Anm. 2).

3. Franz Anton ergriff den Beruf eines Rotgerbers, und dessen Sohn, Xaver,
den eines Maurers. Der letztere wurde der Stammvater einer ganzen Maurergeneration
, von der vor allem Placidus Zachmann zu nennen ist, der in das Haus
Eisenbahnstraße 2734) eingeheiratet und es ganz neu aufgebaut hat, und dessen
Stamm sich bis zum heutigen Tag fortgepflanzt hat35).

4. Johann Nepomuk, der Bäcker wurde, aber dann, etwa seit dem Jahre 1817,
als Adlerwirt erscheint. Er ist der Vater unseres Franz Zachmann.

In erster Ehe war Johann Nepomuk Zachmann mit Luitgart Gisler verheiratet.
Aus dieser am 26. September 1797 geschlossenen Ehe blieben nur die beiden erstgeborenen
Söhne am Leben.

1. Xaver, geboren am 29. September 1798, Bäcker und Cafewirt, der sich am
25. Januar 1825 mit Zäzilie Neumaier verheiratete. Er war ehedem Cafetier in
Haslach und später Salmenwirt in Kehl38).

2. Franz, geboren am 14. Oktober 1800. Er wurde zunächst wie sein Vater
Adlerwirt, ein Gewerbe, das ihm bei seinen vielen Wirtsvorfahren im Blute liegen

33) Die Sartori waren ebenfalls eine zugewanderte Familie, der Vater der M. Anna Magdalena
Sartori war aus Herbolzheim zugezogen. Hansjakob berichtet darüber in dem Erinnerungsbuch
,,Allerseelentage" anläßlich einer Durchfahrt durch Herbolzheim, daß er auch ein wenig von Herbolzheim
sei, weil seine väterliche Großmutter von einem Herbolzheimer Bürger abstammte. Und er
schreibt wörtlich: ,,Als ich im Durchfahren das Wirtshaus zum Ochsen sah, reute es mich, nicht hier
mein Mittagessen bestellt zu haben. Aber ich wußte ja nicht, ehe ich heute hierherkam, daß es noch
existiere.

Im Ochsen war nämlich mein Urahn Sartori um die Mitte des 18. Jahrhunderts Wirt, und sein Sohn
wurde Ochsenwirt und Bürgermeister in Hasle."

3<) Das Haus befindet sich heute im Besitze der Familie Albert Neumaier und wurde vor Jahren zu
einem Ladengeschäft umgebaut, das Frau Sofie Uhl Wwe. innehat.

as) Die letzte in Haslach verbliebene und heute noch lebende Nachkommin Maria Karolina Zachmann
ist seit 1918 die Frau des Sägewerkbesitzers Albert Neumaier.

M) Von dem verarmten Bäcker und Cafetier Zachmann und seinen Buben erzählt Hansjakob einiges
in seinen Erinnerungen ,,Aus meiner Jugendzeit", S. 108.

Er bewohnte zuletzt eine Wohnung in einem Anbau an dem Hause des Strumpfstrickers Schmieder,
in dessen Haus auch sein Vetter, der Uhrmacher Zachmann, wohnte und sein Geschäft betrieb. Es ist
das Haus, das vor etwa 3 Jahren abgerissen wurde, um dem Neubau des Metzgers Wilhelm Hättig
Platz zu machen.

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