Freiburger historische Bestände - digital

2 Jeuch 200 fl., 5 Jeuch beim Schalksbrunnen 400 fl., 4 Jeuch 200 fl., 1 Jeuch 50 fL,
1 Jeuch samt 3 Äckerlin 50 fl., 2 Jeuch in der Wanne 160 fl., 2 Jeuch in der Wanne
120 fl, 2 Jeuch 80 fl, 2 Jeuch 24 fl, 1 Jeuch böse Acker 50 fl.

Matten: 2 Viertel das Rießmättlin 40 fl, 2 Tauen die Brunnenmatt 60 fl,
1 Tauen das Meiermättlin 60 fl, 2 Tauen im Fessenbach 100 fl, 6 Tauen auf den
Teichmatten neben der Kinzig 600 fl, 1 Tauen 150 fl.

Reben : 4 Jeuch mit 2 Vierteln Matten und Weiherlin im Weiherhaus gelegen;
der Rebmann Thomas Litterst tut bauen um den halben Wein, 800 fl, 1 Tauen
Matten, auf der Zeller Matten gelegen, genutzt von Thomas Litterst, 200 fl,
4 Y. Jeuch im Rießberg 800 fl, 1 Jeuch im Schalkart 200 fl, 1 Jeuch im Büschlin
80 fl, 1 Jeuch samt dem Acker im Dammweg 350 fl. Wald und Bosch: das Eich-
wäldlin im Rieß 80 fl, 2 Jeuch im Schindelgraben 18 fl, 2 Jeuch bei dem Herrenbrunnen
12 fl.

Summa des Anschlags und der Schätzung der Güter samt Meierhaus und Gebäuden
8574 Gulden.

Dazu kommen die Fruchtgülten: 80 Viertel 3 Sester Korn, 7 Viertel
Weizen, 2 Viertel Gerste, 5 Viertel Hafer. 1 Viertel Weizen 40, auch 50 fl, 1 Viertel
Korn 36, auch 40 fl, 1 Viertel Gerste 30 fl, 1 Viertel Hafer 20 fl. Die Geld-
zinslin sind leider nicht aufgeführt.

Diese Güter umfaßte der Rießhof zur Zeit der Knebel von Katzenellenbogen,
die 1649 das Gut um 3850 fl. verkauften an Franz C a 11 a n i, königlich hispanischen
gewesenen Oberkommissar und Generalproviantmeister, und dessen Familienmitglieder
. Am 13. November 1659 erfolgte der Kaufvertrag zwischen seiner
Witwe Maria Eva Cattani und Jakob Heinrich von Neuenstein, der Kauf
kam zustande um 400 fl. Straßburger Währung, der Gulden zu 15 Batzen oder
60 Kreuzer gerechnet. Das Rießgut bestand aus dem Schloß, dem Weierhaus, dem
Meierhof mit den Nebengebäuden, 58 Jeuch Äckern, 11 lA Tauen 3 Viertel Matten,
10 Jeuch Reben und 3'A Jeuch Wald und einem „Brief, welcher über 32 Jeuch besagen
tut". An Zinsen wurden von 28 Zinspflichtigen jährlich entrichtet in Spezifikation
: 13 fl, 88 ß 37 4, 8 Hühner, 1 Hahn, 7 Kappen (Kapaunen) und von
einem 100 Eier, bei den Äckern, Matten und Reben sind die Gewannamen angegeben
, die Betzinsen sind mit den Namen der Zinsträger und dem Betrag aufgeführt.
An Abgaben waren vom Rießhof jährlich zu entrichten 7 Sester Korn und 2 Kappen
dem Gotteshaus Alpirsbach und ein Heller der Kirche zu Unserer Lieben Frauen
in Weingarten. Verzeichnisse der Kauf- und Zinsbriefe, von Wehr- und Schädlos-
briefen, eines Tausch- und Erblehensbriefes, immer mit Angabe der Lage des
Grundstückes, wurden von Franz Cattani oder auf sein Geheiß angelegt, wobei er
bekannte, daß er alle diese Kommenden empfangen habe, während von Jakob
von Neuenstein ein Verzeichnis von 12 Gütern vorliegt, von denen er wegen der
mangelnden brieflichen Dokumente nichts erhalten konnte. Da die Witwe des
Franz Cattani und nunmehrige Frau Vogelbach vorgibt, die documenta verloren
zu haben, erhebt Jakob von Neuenstein Klage bei der Reichsritterschaft, er bittet
seine Vettern und Schwäger, ihm bei den Beamten der Landvogtei Ortenau mit
einer ersprießlichen Interzession zu assistieren, auf daß er zu demjenigen, was die

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