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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 250
(PDF, 66 MB)
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ßücherbesprechungen

Von Dr. A. Staedele

Alemannia Franciscana Antiqua. Ehemalige franziskanische Männer-
und Frauenklöster im Bereich der Oberdeutschen Franziskanerprovinz mit Ausnahme
von Bayern. Kurze illustrierte Beschreibungen. III. Band 1957. In Kleinauflage
als Sonderdruck herausgegeben von der bayerischen Franziskanerprovinz
durch Johannes Gatz. Kommissionsverlag August Späth, Ulm/Donau,
224 Seiten, 7,50 DM.

Aus dem Verbreitungsgebiet unseres Vereins liegt vor die Bearbeitung des
Konventualenklosters H a u s a c h durch unseren verstorbenen Mitarbeiter Gustav
Hirt aus Karlsruhe. Es war von vornherein eine arme Gründung, der Bau und
die Ausstattung wollten nicht vorangehen, ja mit der Zeit verließen die Brüder
das Kloster, das schließlich für ein Gegengeschenk von 200 Talern an die Vormünder
des jungen Grafen von Fürstenberg verschenkt wurde. Doch das Kloster
wurde wieder aufgebaut, erlitt aber durch Brände großen Schaden. Bis 1895 wurde
der Gottesdienst an Werktagen im Klösterle St. Sixt abgehalten, während der
Hauptgoftesdienst an Sonn- und Feiertagen in der Pfarrkirche in Hausach-Dorf
stattfand Es sei von mir angefügt, im Jahre 1802 hatte die Fürstenbergische
Regierung das Kloster in sogen. Zivilbesitz genommen. 1806 mußten die wenigen
Konventualen das Haus verlassen und kamen in das im Jahre 1802 aufgehobene
Benediktinerpriorat Rippoldsau. Damit war das Kloster aufgelöst, und die
Gebäulichkeiten, Gärten und Güter wurden als Fürstlich Fürstenbergisches Eigentum
erklärt. (1806 kam fast das ganze Fürstentum Fürstenberg in den Besitz des
Großherzogs Karl Friedrich von Baden.) In Villingen bestanden ein Konventualen
- und Klarissen-Kloster und bei der Stadt das Terziarinnenkloster St. German
. Eingehend berichtet Professor Dr. Revellio über das Konventualenkloster
und über den Zustand der Kirche, die zum Magazin, Pferdestall, zur Scheuer erniedrigt
wurde. Von der Blütezeit, den schweren Drangsalen im Dreißigjährigen
Krieg, dem Wiederaufbau, der drohenden Aufhebung und einem schließlichen Ausweg
erzählt M. Gabriele Loes in Villingen: das Klarissenkloster wurde 1782
Klosterschule unter dem Namen St. Ursula. Das Kloster St. German fiel bereits
dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer. In der Nähe von Stuttgart lag das Obser-
vantenkloster Leonberg, das 1467 von Graf Eberhart im Bart gegründet und 1540
aufgehoben wurde. Nach Vorarlberg führt die Behandlung des Konventualenklosters
Viktorsberg, das 1383 gegründet und durch kaiserliche Entschließung vom
22. Januar 1785 aufgehoben wurde. Angeschlossen ist die Veröffentlichung der
Namen der letzten Minoriten vom Jahre 1785. Mit der Darstellung der Geschichte
des Terziarinnenklosters Bremgarten und der franziskanischen Klöster zu Solothurn
gelangen wir in die Schweiz. Die Finanzlage des Klosters zu Bremgarten war stets
etwas mißlich, es bestand von 1406 bis 1798, wurde Schulhaus, Armenhaus, Fabrikgebäude
, die Kirche ist eine wenig benützte Kapelle. Das Konventualenkloster zu
Solothurn wurde 1280 gegründet, 1529 aufgehoben, 1540 wieder errichtet, 1798
wieder aufgehoben, 1805 wieder eröffnet, 1864 wurde es Lehrerseminar. Tüchtige
Männer hat das Kloster hervorgebracht. Die Franziskanerinnen des St.-Josephs-
Klosters wehrten sich 8 Jahre lang mit Erfolg gegen die Zumutung, die Kapuziner

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