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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 20
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Wir wollens uns aufmachen zum Reisen,
Fort und fort und gar weit fort,
Wohl in ein unbekanntes Ort.
Nach St. Jakobi wollens wir reisen,
Wird es heißen (P 259).

(Vgl. Meisinger Nr. 239.)

Am Hauptfest des hl. Romanus, dem 9. August, kommen viele Wallfahrer nach
St. Roman. Dabei wird das Lied gesungen:

Um Gnad' will ich anhalten, Wollst meiner nicht vergessen,

O heiliger Roman! Wenn Angst und Tod mich pressen,

Laß deinen Schutz obwalten, Wenn Angst und Tod mich pressen,
Soll ich von hinnen gan. O heiliger Roman! (W 174).

An Liedern vermischten Inhalts seien zunächst zwei das Glück
des Landlebens preisende Lieder angeführt:

Wie schön ist das ländliche Leben:
Mein Häuslein auf grüner Flur,
Mit buschigen Bäumen umgeben,
Wie lacht mir die schöne Natur!

Im Schatten der grünen Bäume,
Da sitz' ich so gerne allein,
Da stellen sich goldene Träume
Der schönen Vergangenheit ein.

Die Schwalbe, die weckt mich vom Schlafe
Und singt mir ein Mörgenlied vor.
Da hör' ich, sobald ich erwache,
Die Vögelein singen im Chor.

Die Schwalbe sitzt auf dem Dache,

Die Nachtigall ruft aus dem Hain,

Die Lerche, die singt auf der Brache (= Brachfeld)

Ihr Liedlein auch fröhlich mit ein.

Drum sollt' ich die Städt' nicht beneiden,

Die Ehrgeiz und Luxus gemacht;

Sind alles vergängliche Freuden,

's ist alles nur scheinende Pracht (P 256 f.).

O Ruhe, du wohnst auf dem Lande,
In Städten warst niemals zu Haus.
Ich bin einer vom Bauernstande
Und lache die Städter brav aus.

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