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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 30
(PDF, 62 MB)
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sem Kassenbuch direkt ausgesprochen fast nichts. Nur soviel geht aus ihm hervor
, daß „wegen des Abtes" ununterbrochene Verhandlungen im Gange gewesen
sein müssen; der Läuferbote hat ständig Briefe zu tragen, bald nach Straßburg
oder Offenburg, bald nach Ortenberg zum Landvogt und seinem Schaffner, bald
nach Eßlingen, wo seit 1524 das „Reichsregiment" ansässig war. Kaiser Karl V.
war noch in Spanien oder Italien, wo er sich mit Franz I. und seinen Verbündeten
herumschlug.

Wir wollen einmal diesen Verkehr skizzenhaft wiedergeben:

Im Januar 1526: Der Läuferbott wird nach Straßburg geschickt zum Juristen
Dr. J. Oberlin. 2 Boten bringen Briefe von Eßlingen vom Procurator. Wilhelm
Wolf von Offenburg kommt „des Apts halb". Graf Wilhelm schreibt an den Rat
„des Apts halb". Der Läuferbott muß einen Brief nach Lahr und einen gen
Ortenberg tragen „des Apts halb".

Im März 1526: Der Läuferbott hat etliche Gang gen Lahr und anderswohin
zu tun „des Apts halb". Der Läuferbott muß wieder nach Offenburg und Lahr.
4 Pfd. 15 sh 1 4 ist verzehrt worden, als man mit dem „Apt getaget hat". Der
Läuferbott muß nach Haslach (zu den fürstenbergischen Räten). „4 lb 3 sh 7
ist ufgangen, als man mit dem Apt getaget hat." Der Stättmeister und Hans Resch
reiten zum Abt von Schuttern.

April 1526: Seideneck und der Stadtschreiber gehen nach Ortenberg zum Grafen
Wilhelm „des Apts halb". Der Stettmeister geht wieder zum Abt von Schuttern
. Dem „Mathis Ryhlin, als man das Closter inna m". „3 Pfd. 13 sh
1 -4 ist uffgangen zu Eßlingen, als man mit dem Apt des Vertrags halb gehandelt
hau."

Es gehen nebenher noch Verhandlungen in Straßburg und Offenburg, die der
Stadtschreiber hauptsächlich in der oft genannten „Sache Kugelin" führt.

Juni: Weitere 2 Pfd. 16 sh 3 4 „ist ufgangen, als man mit dem Apt zu Eßlingen
handelt". Der Amptmann zu Ortenberg und der Abt von Schuttern werden
bewirtet. Dr. Jerg Oberlin wird beschenkt und von den „Pfiffern" begrüßt.

Juli: Der Apt von Schuttern, Rat und Gemeind gehen nach Rotweyl. „2 sh
umb ein halben Omen Wein geschenkt denen von Straßburg." Die von Offenburg
und Zell erhalten 4 sh.

September: Der Stadtschreiber reist nach „Rotweyl wegen des Apts von
Schuttern".

November: Hans Resch mußte zweimal wegen „des Apts von Schuttern" nach
Offenburg. Darauf muß einer wieder nach Eßlingen, was 6 Pfd. 19 sh 1 Kosten
verursacht.

Dezember: Der Amtmann von Ortenberg war da. „1 sh 8 A dem Stadtschreiber
gen Offenburg zu reisen zu den Amtsleuten ,des Apts ihalb'."

Große Ausgaben: „18 Pfd. 9 sh 10 4 ist ufgangen, als Martin Blum
und der Stadtschreiber zu Eßlingen waren und darnach der Stadtschreiber gen
Augspurg ritt; 15 Pfd., als man 'den Doktor gen Eßlingen geschickt ,des Apts
und Kugelins halb'." „8 Pfd. 7 sh ist uffgangen, als der Stadtschreiber von Offenburg
zu Speyer uff dem Reichstag gewesen von der dreyen Stett wegen." „Item

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