Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 34
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0036
Wolfacher Heimatmuseum wiedereröffnet

Von Josef Krausbeck

Nach jahrelangen Bemühungen und Vorbereitungen und dank vieler Spenden
konnte am 14. Dezember 1958 das Wolfacher Heimatmuseum wiedereröffnet
werden, ein Anlaß, der weit über die nächste Umgebung der alten Kreisstadt
hinaus Beachtung verdient, denn dieses Museum, das sich jetzt den Besuchern
schon in einer ungeahnten Reichhaltigkeit zeigt, ist trotz seiner Vollendung erst
der dritte Teil des für später geplanten Kreismuseums. In 7 Räumen des ehemals
Fürstenbergischen Schlosses fanden die zahlreichen Stücke aus der Vergangenheit
des Städtchens und seiner Umgebung sowie mannigfache Zeugen eines vielfältigen
Brauchtums der Heimat ihre Unterkunft, vorerst zwar noch in gedrängter Fülle,
aber in der Planung für später schon jetzt gesammelt und zur Schau gestellt.
Wenn, was jeder Heimatfreund aufrichtig wünscht und hofft, einmal die frühere
Schloßkapelle wieder frei und wiederhergestellt wird als besondere Sehenswürdigkeit
Wolfachs, soll sie neben dem Hauptzweck als Kult- und Wallfahrtsstätte an
ihren Wänden und in den Nischen der Galerie die zahlreichen religiösen Kunstwerke
aufnehmen, die jetzt zwischen den profanen Dingen zur Schau stehen.
Uber die dabei wiederhergestellte Wendeltreppe wird dann auch das Blockgefängnis
des mittelalterlichen „Hungerturms" zu besichtigen sein. Und im dritten
Teil der Planung steht dann das sogenannte Brenneisenhaus neben dem Schloß. In
dessen kleineren Räumen sollen dann eine Alt-Schwarzwälder Küche, Stube und
Schlafkammer sowie eine Handweb-Werkstatt, eine Schnapsbrennerei und das
Modell einer Schwarzwälder Glashütte entstehen, ferner eine Art Bauernschopf
mit all den Arbeitsgeräten, die nunmehr im Zeitalter der Technik zum Verschwinden
kommen. Der an dies Haus angebaute Rundturm der einstigen Stadtbefestigung
soll im unteren Stock dann die Waffensammlung aufnehmen und in
einem netten runden Turmkämmerle allerlei Stücke früheren Spielzeugs, das auch
schon jetzt der bereits dem Technischen zugeneigten Jugend fremd ist. Damit
finden dann die jetzigen Räume ihre Auflockerung und bieten die Möglichkeit
noch besser durchzuführender Spezialisierung. So kann dann u. a. der große Saal
eine vollständige Sammlung aller Schwarzwälder Trachten aufnehmen, wie sie
gerade für Wolfach und seinen Kreis als Mittelpunkt des gesamten Schwarzwälder
Trachtengebietes letztlich geboten ist.

Was sich jetzt dem Besucher zeigt, läßt allerdings nicht eine solche noch weitere
Planung vermuten, denn jeder Besucher hat unbestritten den Eindruck, jetzt schon
die Vollendung des Museums zu finden.

Durch eine schön geschmiedete Tür, zwischen alten Grenzsteinen, betritt man

34


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0036