http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0125
Kastanienholz. Kein Wunder also, wenn man in Neuweierern Flurnamen öfters
diesen Baum erwähnt findet. Die Kastanienbösche durften nicht allzuweit vom
Dorfe entfernt sein. Die Schloßbühn grenzt an den Platz, wo sich das obere
Schloß befand. Die beiden nächsten Gewanne enthalten die Personennamen Friedrich
und Stoffel = Christopherus; sie gehörten einst zum Besitz des oberen und
unteren Schlosses, daher ist anzunehmen, daß es sich um adlige Namen handelt,
C>«mar!<u.ng Neuweier
zu Anfang des 15. Jahrhunderts ist ein Ritter Friedrich Röder urkundlich erwähnt.
In Hussenbühn bedeutet das Bestimmungswort soviel wie außen; man sagt in der
Neuweierer Mundart huss, nuss = hinaus, naus. Das Gewann liegt weit ab vom
Dorf im Quellgebiet des Steinbachs. Außerhalb der Feldmark liegendes Gelände
nannte man einst Ußacker, Hußacker. In Scharbühl steckt ahd. scara = Stein, das
schon einmal erwähnt wurde.
Bei der Gewannbenennung ging man gern von der örtlichkeit aus. So kommt
die äußere Form zum Ausdruck in Breitstück, Langenacker, Krummenacker. Fügen
wir noch bei, daß hinter so gebauten Namen sich oft herrschaftliches Gut verbirgt.
Mit dem Bestimmungswort hoch wollte man Gelände inmitten einer nicht viel
niedereren Umgebung betont herausheben, so bei Hohstatt, einem Gelände von
180 m Höhe westlich der Schneckenbach, und bei Hochberg, einer bewaldeten
Kuppe von 450 m Höhe im Iberstgebiet. Betrachtet man von der Bundesstraße aus
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