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Abb. 5. Befestigung auf der Hochfli
Funden ab. Daß die Zeiten voll Unruhen und kriegerischer Gefahren waren, zeigen
uns die Befestigungen auf dem Batten bei Baden-Baden (Abb. 5). Der Ort war
für eine Befestigung gut gewählt. Auf der einen Seite schirmen ihn schroffe Felswände
, auf der anderen ein steiler Abhang, der durch senkrecht abwärtsziehende
Wälle noch unzugänglicher gemacht wurde. Nach dem gefundenen Scherbenmaterial
zu urteilen, mag er schon in vorgeschichtlicher Zeit befestigt gewesen sein. Aber
erst in der späten Eisenzeit wird der Platz zu einer bedeutenden Befestigung ausgebaut
. Dem Plateau entlang zieht auf der durch Felsen nicht geschützten Seite
ein Steinwall, der aus geschichteten Steinplatten mit eingebauter Holzversteifung
bestand. Es ist die von Cäsar geschilderte gallische Mauer. Eine Quermauer teilte
das Plateau in zwei Teile.
Die Kelten hatten in glänzendem Siegeslauf ganz Süd- und Westeuropa überschwemmt
. In Mitteleuropa wurden sie aber Schritt um Schritt zurückgedrängt
durch ein neues Volk, das von Norden nachdrängte und in dieser Zeit in unser
Gebiet einfiel. Der Stamm der Cimbern, der aus seiner Heimat an der Nordseeküste
aufgebrochen war, kam in ungehemmtem Siegeslauf nach Süddeutschland. Rom
zitterte vor dem Germanensturm. Obwohl die Germanen das römische Heer bei
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