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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 75
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der römisch-germanischen Grenzzone dies eindeutig nachgewiesen ist, bedarf dieses
Problem in unserem Raum einer sorgfältigen Klärung. Versuche, die Reste romanischer
Orts- und Flurnamen einer späteren romanischen Einwanderung zuzuschreiben
, sind von kompetenter Seite nicht unwidersprochen geblieben.

Über die alamannische Zeit geben uns nur wenige Fundplätze Auskunft. Wohnstättenfunde
fehlen und sind auch kaum zu erwarten. Einmal sind die gegenwärtigen
Siedlungen auf den alten erwachsen, zum anderen bestanden die Häuser wohl

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Abb. 11. Grundriß des römischen
Landhauses von Haueneberstein

aus sehr vergänglichem Material. Wüstungen treten in großer Zahl erst im Mittelalter
auf. Ihre Überreste können daher über die alamannischen Siedlungen nichts
aussagen. Also bleiben nur noch die alamannischen Reihengräberfriedhöfe. Grabstätten
aus der Frühzeit (Landnahme) gibt es in Baden nur wenige, in der Or-
tenau keine. Reihengräber fanden sich in Ettenheim, Ettenheimweiler, Altdorf,
Ringsheim, Nonnenweier, Schönberg, Lahr, Dinglinigen, Meißenheim, Offenburg,
Urloffen, Sinzheim, Oos, Hügelsheim und Iffezheim. Zumeist gaben Zufallsfunde
Kenntnis von den Friedhöfen.

Die Siedlungsform der Alamannen ist, um einen geographischen Begriff zu verwenden
, der Weiler, dessen Größe Jahrhunderte hindurch konstant blieb. Man
gründete neue Siedlungen, eine Vergrößerung war wegen der extensiven Bewirtschaftung
des Bodens nicht möglich. Die alamannische Lebensweise wurde aber
bald gestört durch den fränkischen Einfluß, der sich seit dem sechsten Jahrhundert
immer stärker bemerkbar machte. Gerade die Ortenau bildete den Grenzraum der
beiden Stämme. Die Gräber mit reicher Ausstattung dürften die Begräbnisplätze

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