Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 93
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0096
auf -dung (später -donk), die ebenfalls die flache Erhebung in feuchter Niederung
bedeuten; genau das bezeichnen aber auch die -tung- und -hurst-Ortsnamen in unserem
Bruchgebiet; d. h. die Stellen, wo noch Besiedlung und etwas Ackerbau möglich
waren. Wir finden ferner -dunk- und -horst-Siedlungen an der Mittelelbe und
Havel, nordwestlich von Magdeburg. Hier wissen wir urkundlich, daß Nieder-

-Tunci- Orte

O = DÖRF ER+ = fjEB£NOSTEt*EiLER Hofe} X- ABHE&AuqEN
*-ReLÄNDENHIIt (?) BEI J1FR 5icjNATUR • LflQE UNSICHER
? HINTFR DErt NflrlfN = uN5i'cher,0B Sin -tunc,-Nnne

Sachsen und Flamen sich im 12. Jahrhundert hier kolonisierend niedergelassen
und die Ortsnamen aus ihrer alten Heimat mitgebracht haben. Das gleiche dürfen
wir nun auch für unsere -hurst- und -tung-Orte annehmen; nur geschieht es bei uns
viel früher. Widendunc (heute Weitenung) ist schon 884, Gamanisthurst (Gamshurst)
902 (in einer zwar gefälschten, in ihren Besitzangaben aber glaubwürdigen Urkunde)
genannt. Vermutlich haben die beiden Klöster sich Menschen von >der Nordseeküste
zu beschaffen gewußt, weil sie in der Kultivierung von feuchten Niederungen und
Moorgebieten besonders erfahren waren, und vielleicht solche, die durch Sturmfluten
ihre Heimat verloren haben. Wie und durch wen sie hierher geführt worden sind,
wissen wir nicht. Daß wir noch heute, wenn auch nur vereinzelt, Flurnamen norddeutscher
Prägung wie fenn = Moor, Ol = feuchte Niederung, felm = Wasserlauf

93


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0096