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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 191
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0194
Mahlberg mit Sdiloß

reichen ligistischen Truppen preisgegeben, die im Juli die nördliche Ortenau überfluteten
, Bühl in Asche legten und das Kloster Schwarzach ausplünderten.

Es ist begreiflich, daß die Liga ihre raschen Erfolge dazu benutzte, alsbald in den
eroberten Gebieten die kirchlichen Verhältnisse in ihrem Sinne umzugestalten. Nachdem
durch einen Spruch des Reichhofrates vom 26. August 1622 der Markgraf von
Baden-Durlach für schuldig erkannt war, das in Besitz genommene baden-badische
Gebiet wieder herauszugeben und sogar alle durch die Okkupation entstandenen
Schäden und Unkosten voll zu ersetzen, konnte MarkgrafWilhelm (1600 bis
1677), der Sohn Eduard Fortunats, der bisher als Verbannter in Brüssel gelebt und
dort durch den niederländischen Statthalter Erzherzog Albrecht von Österreich und
den Grafen Salentin von Isenburg eine sorgfältige, streng katholische Erziehung erhalten
hatte, die Regierung antreten und die Wiedereinführung des alten Glaubens
ins Auge fassen. Zuletzt hatte in der Markgrafschaft, soweit sie zur Ortenau gehörte,
nur noch in Bühl und Schwarzach katholischer Gottesdienst bestanden, jetzt wurden
sämtliche evangelische Geistliche mit einem Schlage des Landes verwiesen. Aber die
bisher herrschende Lehre, die schon mehrmals und zuletzt wieder fast ein Menschenalter
lang Zeit gehabt hatte, sich zu festigen, konnte doch, wie bereits des öfteren
deutlich geworden war, nicht von heute auf morgen ausgerottet werden. Nach mehr
als zwei Jahren, im Dezember 1624, mußten die Ämter Stollhofen, Steinbach und
Bühl angewiesen werden, den Protestanten das kommende Weihnachtsfest als letzten

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