Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 246
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0249
Zeugen einer langen, wechselvollen Vergangenheit, aber sie haben keine eigene Geschichte
mehr, die für sich eine abgesonderte Darstellung beanspruchen dürfte. Die
Geschichte der Ortenau im 19. Jahrhundert ist nur ein Teil der größeren badischen
Geschichte, aus deren Zusammenhang sie nicht herausgerissen werden kann.

Eindrucksvoller Straßen- und Brückenbau

Von Otto Ernst Sutter

Vor reichlich hundert Jahren schien es, als seien im Verkehrswesen die Landstraßen
gegenüber den Eisenbahnen endgültig ins Hintertreffen geraten. Die Einwände
, die anfänglich von besonders konservativen Gemütern gegen Schienenstränge
erhoben wurden, verstummten mehr und mehr. Das „Dampfroß" — Kennzeichnung
der Lokomotive aus der Sicht auf das Zeitalter der Postkutsche — beherrsche
, so meinte man, nun für alle Zeiten das Unterwegssein, soweit es nicht
auf Schusters Rappen vor sich gehe. Freilich, in den Verhandlungen über den Bau
einer Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn von Mannheim über Heidelberg,
Karlsruhe, Offenburg, Freiburg nach Basel in der Zweiten Kammer der Landstände
äußerte der weitschauende, liberale Abgeordnete und Volksmann Karl von
Rotteck, Professor an der Universität Freiburg, er könnte sich vorstellen, bei der
weiteren technischen Entwicklung werde es vielleicht einmal dazu kommen, daß
Schienen überflüssig seien, daß Maschinen erfunden würden, mit denen zementierte
Straßen befahren werden könnten. Diese mehr als prophetisch anmutende Meinung
wurde etwa ums Jahr 1838 ausgesprochen — nicht ganz ein halbes Jahrhundert
war verstrichen, da wurde dieser „Traum" Karl von Rottecks durch die Erfindungen
des Badeners Carl Benz und des Württembergers Gottlieb Daimler verwirklicht
. Das Auto zeitigte eine Renaissance der Straße, wie sie auch kühne Optimisten
kaum zu ahnen gewagt hatten.

In welchem großartigen Ausmaß Straßen und mit ihnen Brücken der Beförderung
von Menschen und Gütern heute dienen, davon kann man sich im Bereich
unseres „Historischen Vereins für Mittelbaden", 'in der Herzlandschaft des Oberrheins
, der Ortenau, gewissermaßen schulfallmäßig überzeugen. Der Ausbau der
Bundesstraßen und vieler Landstraßen im allgemeinen scheint keine Grenzen zu
haben. Die Autobahn, die auf ihrem Zug von Nord nach Süd bzw. von Süd
nach Nord unser Gebiet durchzieht, wird wohl 1961 vollendet sein. Gerade in der
Ortenau entstand eine ganze Reihe von Autobahnzubringern, von denen jeder
selbst ein kleines Meisterwerk neuzeitlichen Straßen- und Brückenbaus darstellt.

Verdient schon, was an Erneuerungen und Neubauten im Straßen- und Brückenbau
in den Jahren nach 1949 geleistet worden ist, in ingenieurlicher Hinsicht hohe

246


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0249