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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 247
(PDF, 128 MB)
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Anerkennung, so erscheint es im besonderen geboten, darauf hinzuweisen, daß die
baulichen Schöpfungen weitestgehend den Wünschen und Forderungen von Landschafts
- und Denkmalsschutz entsprechen. Daß in ganz vereinzelten Fällen, wie
etwa bei der Erneuerung der alten Haslacher Brücke, eine restlose Übereinstimmung
zwischen den Straßenbaubehörden und dem Denkmalschutz nicht möglich war,
sollte nicht dazu verleiten, zu übersehen, daß, im großen betrachtet, die Tätigkeit
der Straßenbauverwaltung durchaus mit einer verständnisvollen Landschaftspflege
in Einklang steht. Man darf im Ingenieur der Gegenwart einen echten Naturfreund
und Landschaftspfleger sehen, der ex officio, aber auch aus bewußter kultureller
Haltung nicht mehr als unerläßlich nötig in die Landschaft eingreift.

Der Schreiber dieser Zeilen hat die verehrten Leiter der Straßenbauämter in
Achern und in Offenburg, Oberregierungsbaurat Hambrecht und Oberregierungs-
baurat Stengle, gebeten, für diese kurze Würdigung der Straßen- und Brückenbauten
in der Ortenau eine Übersicht über die wichtigsten straßenbaulichen Bauwerke
zur Verfügung zu stellen. Erfreulicherweise haben die Herren dieser Bitte
entsprochen, wofür auch an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt werden soll.

Beginnen wir mit dem Kreis Rastatt: In ihm sind diese Bauausführungen besonders
bemerkenswert: Der Autobahnzubringer Murgtal von der Anschlußstelle
der Autobahn bis Rotenfels mit einer Brücke über die Murg und die Murgtalbahn;
ferner die Hangbrücke Weisenbach (Murgtal) im Zug des großen Ausbaues der
Murgtalstraße. Es handelt sich um eine über 400 Meter lange „Hangbrücke" am
steil abfallenden Felshang der Murg; dann die Gewölbebrücke mit Natursteinvermauerung
aus Murgtalgranit über die Raumünzach bei Raumünzach an der
Einmündung in die Murg, ein hoher elliptischer Bogen über die tiefe Raumünzach-
schlucht; weiter die Murgbrücke bei Niederbühl, ein Neubau anstelle der kriegszerstörten
alten Brücke; und die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs
südlich von Bietigheim — Bundesstraße Nummer 36 — unter gleichzeitiger Verbesserung
der Linienführung durch eine Brücke über die Bahnlinie. Hier wurde
die ehedem rechtwinklige Bahnkreuzung beseitigt.

Besonders umfassend und auch imponierend sind die ingenieurlichen Bauten
im Stadtkreis Baden-Baden. Der vielbewunderte Autobahnzubringer wurde zwei-
bahnig ausgebaut und kreuzungsfrei bis zum Ebertplatz. Es entstand eine Verbindung
zwischen der Bundesstraße 36 und der Autobahn wie zwischen dieser und
der Bundesstraße 3, wobei der Zubringer weitergeführt wurde bis ins Stadtinnere.
Es kam zu Brücken über den Ooskanal, über die Bundesbahnlinie Mannheim—
Basel und über die Bundesstraße 3. Die Brücke über das Oostal ist eine rund
450 Meter lange Hochbrücke, die längste fugenlose Brücke Deutschlands. Ihre
elegante Form springt in die Augen.

Auch im Kreis Bühl ist viel entstanden. Da sei zunächst der Autobahnzubringer
Bühl hervorgehoben, die Verbindung zwischen der Autobahn und der Bundesstraße
3 bei Bühl, mit Weiterführung nach Bühlertal bis Altschweier. Eine Brücke
führt über die Oberrheinbahnstrecke und die Bundesstraße 3, den Affentaler Weg
und die Bühlot. Es handelt sich um eine landschaftlich reizvolle Linie der Straßenführung
mit fesselndem Blick auf den Schwarzwald zwischen Fremersberg und

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