http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0332
reichlich 100 Jahre auseinander; die früheste ist die von Gengenbach 5a). Hier
war die Reform durch den aus dem Hirsauer Reformkloster St. Georgen gekommenen
Abt Friedrich (1120) durchgeführt worden, und im Zusammenhang damit
entstand der Neubau der Kirche. Sie befolgt ziemlich genau das oben gekenn-
Abtei Schwarzach.
Kirchenschiff mit Silbermann-Orgcl
Aufn.: Josef van Heekern
zeichnete Schema. Neben der bereits im Fünfeck geschlossenen (ob infolge nachträglicher
Abänderung?). Hauptapsis ein Paar durch Doppelarkaden mit ihr verbundene
halbrunde Nebenapsiden; zwei weitere an der Ostseite des Querschiffarmes
. Im Langhaus ist auffallenderweise Stützenwechsel durchgeführt mit Pfeilern
und Säulen, die auf hoher, mit Ecklappen ausgestatteter Basis aufsitzen.
Die kräftigen Würfelkapitelle sind glatt, die Kämpferplatte und die Gesimsplatte
der Hochschiffwand mit einem vorzüglich ausgekerbten Blatt- oder Schachbrettornament
bedeckt. Mittel- wie Seitenschiff sind genau nach dem gebundenen System
in exakte Quadrate abgeteilt. Seitlich der Fassade hatte der Bau zwei Türme und
westlich eine Vorhalle vorgebaut; die Fassaden wand selber ungemein einfach gegliedert
durch Blendbogen, Rundbogenfenster und im oberen Giebelfeld durch eine
Blendnische für eine thronende Madonna. Läßt die starke Umbauung die volle
5a) Vgl. L acr oix-Niester , i. a.O., S, 204 ff.
329
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0332