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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 387
(PDF, 128 MB)
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de S a 1 e sowie ein großer Trupp transalpiner Meister, Stukkateure, Bildhauer
und Maler, die in kurzer Zeit das ganze Bauwesen in der Markgrafschaft in einer
fast exklusiven Monopolstellung in Händen hatten und den italienisch-französischen
Barock, der keinerlei organischen Zusammenhang mit der deutschen Renaissance
mehr hatte, zur Geltung brachten in Bauten von überragender Bedeutung.
Nach Rossis Entwürfen wurde Kirche und Kloster der Franziskaner in

Rastatt30b) 1701—1708 bzw. 1710 errichtet von Lorenzo de Sale, desgleichen
das Jesuitenkolleg in Baden samt Kirche (1698 ff.) von Giovanni
M a z z a und dem Vorarlberger Jakob Rischer, der aber bald vor der
Verfolgungssucht Rossis, die sich bis zu Tätlichkeiten verstieg, das Feld räumen
mußte. Domenico Egidio Rossis geniale Schöpfung war aber der Neubau einer
markgräflichen Residenz in Rastatt31b), für die 1698 die Pläne entstanden, nach
denen dieser erste große Schloßbau auf deutschem Boden, ganz nach dem das
Abendland faszinierenden Vorbild von Versailles, von 1699—1705 errichtet
wurde2"). Von 1707 an übernahm der unter dem Einfluß Rossis stehende
Michael Ludwig Rohrer (f 1732) die Weiterführung des Baues wie überhaupt
das ganze markgräfliche Bauwesen und fügte als wichtigste eigene Schöpfung
die in Anlage und vor allem in der opulenten Ausstattung stark von den Wünschen
der Markgräfin Witwe Franziska Augusta Sybilla bedingte Schloßkapelle (eingeweiht
1723) bei. Wie sich in der Verlegung der Residenz von dem noch hoch-

sob) Vgl. H. Steigetmann: „Zur Baugeschichte der evangelischen Stadtkirche (ehem. Franziskanerkirche
) in Rastatt", in dieser Zeitschrift, 31. Heft 1951, S. 113 ff. Das Innere der Kirche wurde 1957/58 einet
Renovation unterzogen, die als eine gelungene Wiedergewinnung des historischen Raumes bezeichnet werden
darf. Der seit der Säkularisation zugebaute Chor wurde wieder freigelegt und die später eingebaute häßliche
Gußeisenempore wurde entfernt.

31b) Vgl. A. Renner: „Schloß Rastatt", in dieser Zeitschrift, a. a. O., S. 1 ff., mit Plänen und Abbildungen
. Lacroix.Niester : „Kunstwanderungen", S. 222 ff.

2») Vgl. die Nachweise und Ausführungen von K. Lohmeyer in dieser Zeitschr. V, 12 ff-, und Oberrh.
Zeitschr. N.F. 27 (1912), 269 und 29 (1914), 583 ff. — Gerh. Peters, Das Rastatter Schloß (Vom Boden-
sce zum Main, Nr. 27), Karlsruhe.

Schmieheim
(Landkreis Lahr).
Altes Schloß
und neue Schule
Aujn.: Dr. Schlippe

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