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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 389
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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logischer Allegorie verherrlicht werden (Taf. 6). Die im Stilgeist Berninis gehaltenen
Stuckplastiken sind wahrscheinlich von einem Mitglied der Familie Rolli und von
Belasio angefertigt, während als Maler eine ganze Reihe Meister, durchweg im Stil
der späten bologneser Schule tätig war, so Paulo Manni, G. M. Rolli,
C a c c i o 1 i und F a r i n a. In der Schloßkirche 30a) wiegt die Kostbarkeit des
Materials vor, mit der eine faszinierende Pracht entfaltet wurde: überall Verwen-

I:.insiedlerkapclle in Rastatt

dung von Buntmarmor oder Stucco lustro, Verkleidung der Pilaster mit kostbarsten
Behängen in Goldstickerei; der ganze ununterbrochene Spiegel des Gewölbes ist mit
einem Gemälde überzogen (vielleicht von Sanguinetti und Hiebel); die Lichtöffnungen
sind in kluger Berechnung der reichen Gliederung des Innenraumes eingepaßt
. Fast theatralisch raffiniert in seiner Höhenlage, inmitten einflutenden
Lichtes, ist die mächtige Hochaltarbühne aufgebaut und dahinter noch eine Nachbildung
der Scala Santa in Rom. Im Formalen ist der Stil Ludwigs XVI. maßgebend
. An den Stukkaturen arbeitete Joh. Bapt. A r t a r i o , an den Schnitzereien
des Hochaltars und am Cruzifixus der später auch in Ettlingen tätige F. Chr.
M ö c k e 1. Die Altarbilder sind vielleicht von O n g h e r s. Wie das Rastatter
Schloß nächst dem Mannheimer die größte solcher Anlagen im Süden und von allen
Schöpfungen des französischen Schloßstiles unstreitig die früheste ist, so repräsentiert
es den französisch-italienischen Barock in einer solch reifen Vollendung und
in einer so vornehmen Prachtentfaltung, daß man es schwer versteht, wie dieser

"•»a) Vgl. audi Lacro i x - N i est c r, a. a. O., S. 224 f.

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