Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 395
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0398
Rathaus in Offenburg

Für den Kirchenbau des 18. Jahrhunderts waren zahlreiche und dankbare Aufgaben
zu lösen, die durch die jahrzehntelangen Kriegsverheerungen, vor allem
aber durch das eine Jahr 1689 sich ganz von selbst eingestellt hatten. Die Baumeister
waren im eigentlichen Gebiet der Ortenau zu einem guten Teil Vorarlberger
Meister32a), die vom einfachen Maurerhandwerk zu selbständiger
bauschöpferischer Tätigkeit sich emporarbeiteten. In der Formen- und Stilsprache
Italiens vorgebildet, haben sie sehr bald einen dem süddeutschen Geschmack sich
anpassenden eigenen Stil für ihre Kirchenbauten ausgebildet, der außer andern,
weniger bemerkenswerten Eigenheiten durch den Emporeneinbau, der über das
Querschiff hinaus um den Chor herumgeführt wird, charakterisiert ist. In der
Außenbehandlung der Bauten meist ganz schlicht und einfach, lediglich gute Verhältnisse
anstrebend, suchen sie im Innern eine überwältigende Pracht an reicher
Stukkatur und Malerei zu entfalten. Die Handwerker für diese Nebenzweige
stammten auch zumeist aus dem Bregenzer Wald, wo sich eine solide Tradition in
einzelnen Familien Generationen hindurch bis ins 19. Jahrhundert erhielt. Es braucht

32a) Ein Versuch einer Zusammenstellung der Tätigkeit der Vorarlberger in unserer badischen Heimat:
Hermann Ginter, Der Barock in Südbaden. Oberrheinisches Pastoralblatt 1924, Heft 4, 6, 7 und 8. —
Heute liegt das große zusammenfassende Werk „Die Vorarlberger Barockbaumeister'' von Norbert
Lieb/Franz Dieth, Verlag Schnell & Steiner, München 1960, vor.

395


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0398