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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 425
(PDF, 128 MB)
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geber und seinen Mitarbeitern gelungen ist, in den vergangenen Jahren diesen
neuen Typ eines wissenschaftlich fundierten, stilistisch und in der Darstellung aufgelockerten
, im besten Sinne feuilletonistisch betonten Heimatblattes zu gestalten,
kann der Verfasser selbstverständlich hier nicht behaupten; er kann es nur hoffen.
Das gleiche gilt von der anderen Beilage des „Badischen Tagblatts", den „Baden-
Badener Stadtgeschichtlichen Blättern", die Werner Hambruch und Rolf Gustav
Haebler herausgeben.

In der gleichen publizistischen Form und in der Absicht, heimatgeschichtliche
Themen über besondere Beilagen zu Tageszeitungen einem möglichst weiten Leserkreis
nahezubringen, erscheinen im mittelbadischen Raum der Ettlinger „Lauerturm
", den Hans Leopold Zollner im Auftrag der dortigen „Badischen Heimat"
leitet, und an der südlichen Grenze der Ortenau ist es die Heimatbeilage der Lahrer
Zeitung, der „Altvater". Beide widmen sich in der Hauptsache der Pflege des
historischen Gutes im engeren Umkreis ihres Verbreitungsgebietes. Einen neuen,
modernen, stark auf optische Dokumentation hin ausgerichteten Typ eines Heimatblattes
hat der Offenburger Verlag Burda geschaffen; das monatlich erscheinende
Heft nennt sich „Ortenauer Heimatblatt". Wertvoll ist neben meist reich und gut
bebilderten Heimatreportagen jeweils die Würdigung einer der kulturschaffenden
Persönlichkeiten in Mittelbaden.

Neben den genannten besonderen heimatkundlichen Beilagen einiger mittel-
badischer Tageszeitungen darf aber nicht übersehen werden, daß hiermit die
publizistische Heimatpflege keineswegs erschöpft ist. Denn verschiedene andere
Blätter in Mittelbaden pflegen die Stoffgebiete der heimatlichen Überlieferung entweder
gelegentlich im Rahmen ihrer meist unterhaltenden und allgemeinbildenden
Sonntagsbeilagen oder sie geben dem Heimatfeuilleton, der heimatlichen Reportage,
historischen Themen Raum auf den Seiten ihrer jeweiligen Bezirksausgaben. In
welchem Umfang und mit welcher Zielsetzung das dann im einzelnen geschieht,
das hängt freilich meist davon ab, ob Mitarbeiter vorhanden sind, die nicht nur den
historischen Stoff in dem jeweiligen journalistischen Verbreitungsgebiet einer Zeitung
beherrschen, sondern ihn auch so darstellen können, daß er — unbeschadet der
wissenschaftlichen Fundierung — gut an den Leser herankommt, wie man heute sagt.

Glücklicherweise darf man feststellen, daß es im mittelbadischen Raum eine Anzahl
ausgezeichneter Heimatforscher gibt, die ebenso ausgezeichnete Publizisten
sind. So hat etwa das Murgtal in Heinrich Langenbach einen unermüdlichen Propagandisten
der Heimatgeschichte, im Renchtal ist es Hans Heid, dessen Verdienste
um die Lautenbacher Wallfahrtskirche und um die Kunstwerke und Kunstwerte
in diesem „gotischen Juwel der Ortenau" nicht hoch genug eingeschätzt werden
können, Lahr und das Geroldsecker Land besitzt den fleißigen und kenntnisreichen
Emil Baader, der in den letzten Jahren in einer unermüdlichen, aufopfernden Hingabe
nicht nur im mittelbadischen Raum, sondern auch darüber hinaus Heimatstube
um Heimatstube gegründet und eingerichtet hat, wo immer sich dazu Gelegenheit
bot und guter Wille vorhanden war. Sein Gedanke, Heimatpflege auf diese Weise
und in dieser lebendigen Form zu üben, indem er an die unmittelbare Verbundenheit
einer Gemeinde, eines Dorfes oder einer Stadt mit einem ihrer in der Geschichte

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