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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 158
(PDF, 77 MB)
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einige Federzeichnungen. Auch ein handgeschriebenes Processionale und ein Bildstock
im Klausurgarten tragen das Veuswappen. Es ist ein „redendes" Wappen,
da die darauf dargestellten durchbohrten Hirsche „Weh" erleiden.

Zum Abschluß dieser Lebensskizze sei noch das Zeugnis angeführt, das der
Generalabt des Zisterzienserordens, Nikolaus Boucherat, anläßlich einer Visitation
1573 von Barbara ablegte: „Die Äbtissin ist sehr gebildet und von heiligem
Lebenswandel. Durch ihre Tüchtigkeit wurde das Kloster aus,Feuergefahr' gerettet."

Die späteren Geroldsecker*

Von Oskar Kohler

Quirin Gangolf von Geroldseck
1527—1569

Ein Leben am Rande der großen Geschichte

Es ist herzlich wenig, was bisher über diesen Geroldsecker bekannt wurde, ein
paar kärgliche Daten, nicht viel mehr als Geburts- und Todesjahr und einiges
über die näheren Umstände seines tragischen Endes. Dies ist einigermaßen verwunderlich
, denn er wurde stärker als die andern in die große Politik hineingezogen
. So könnte man annehmen, daß genug Zeugnisse seines Wirkens übriggeblieben
sind. Es ist auch einiges vorhanden, aber dieses Material ist sehr zerstreut
und muß aus einem Wust anderen Stoffes herausgeklaubt werden. Immerhin reicht
es schließlich aus, um etwas wie ein Lebensbild des Mannes zustande zu bringen.

Geboren ist er 1527. Sein Vater war Gangolf II. Als dieser 1549 starb,
war Quirin 22 Jahre alt. Es lebte damals noch Quirins Onkel Walther VI.
(Verfasser des Tagebuchs), und die beiden regierten jetzt gemeinsam das Ländchen.
Quirin scheint nicht in dem Maße wie sein Onkel die Jagd leidenschaftlich
betrieben zu haben, aber er wachte eifersüchtig über seine Jagdgerechtsame,
und als einmal ein paar Burgheimer, die auf Dachsfang gezogen waren,
ihm bei der Saujagd in die Quere kamen und ihm das Jagen verdarben,
setzte es bei den Lahrer Amtleuten einen geharnischten Protest ab. Aber solcher
Ärger wie auch die landläufigen Spänne und Irrungen mit den Nachbarn gehörten
zu den Alltäglichkeiten und werden die Lebensstimmung der Herren nicht allzusehr
beeinträchtigt haben. Sie konnten im Grunde mit ihrem Schicksal zufrieden

• Siehe „Ottenau", 39. Heft 1959, S. 165—191.

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