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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 180
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aber von härterem Stoff und ungebrochener Lebenskraft gewesen zu sein. Er hat
dann neben seiner eigenen Sache auch die seiner Gemahlin auf den Verhandlungstisch
zu Osnabrück gebracht. Während ihm sein Besitz im Umfang von 1535 wieder
zugesprochen wurde, blieb die Geroldsecker Angelegenheit offen und führte bald
in einen unabsehbaren Prozeß hinein. Anna Maria war damals schon von sehr
schwacher Gesundheit. Die Residenzstadt Durlach hat sie wahrscheinlich nie gesehen
. Ihr Leben verlief in den Städten Straßburg und Basel, hinter deren Mauern
in jener unruhigen Zeit noch einige Sicherheit war. Als Friedrich V. endlich nach
Durlach zurückkehren konnte und dort 1650 mit seinen Untertanen das Friedensfest
feierte, weilte Anna Maria nicht mehr unter den Lebenden. Sie war am
25. Mai 1649 in Basel gestorben. Mit ihr endet das Haus Geroldseck, das sich im
Laufe der Zeit durch so viele wechselvolle Schicksale hindurchgeschlagen hat.

Ein berühmter Sohn der Gemeinde Kippenheim

Von Emil Baader

Oberstudiendirektor Dr. Hermann Steurer, der inzwischen heimgegangene
Lahrer Heimatforscher, veröffentlichte im Jahr 1939 in der „Ortenau" eine Arbeit
über den aus Kippenheim gebürtigen Generalfeldwachtmeister Johann Georg Freiherr
von Grechtler.

Er schloß seine Ausführungen mit dem Satze: „Er soll als Metzgerbursche in
die Welt gezogen sein. Näheres über seine Lebensumstände ist nicht in Erfahrung

zu bringen."

Inzwischen hat der Villinger Historiker Professor
Dr. Paul Revellio festgestellt, daß Grechtler 1726
das Villinger Stadtrecht verliehen bekam. Er vermählte
sich dort mit der Tochter des damaligen
Bürgermeisters Johann Baptist Ganzer im Jahre
1726. Die Gattin starb 1745 in Villingen. In Villingen
erwarb Grechtler 1729 den Gasthof zur Blume
am Marktplatz. Im österreichischen Erbfolgekrieg
hatte Grechtler für den Proviant der ungarischen
und niederländischen Armeen zu sorgen. 1743 bis
1748 war er oberster Kriegs- und Proviantkommissar
für das Fuhr- und Proviantwesen. Er wurde k.k.
Generalfeldwachtmeister und 1750 geadelt. Er erwarb
sich ein großes Vermögen, eine Reihe von

Johann Georg Frhr. von Grechtler _' ittii- • t» • t*

. . ,. . „ .,. , Gutern, u. a. auch Heckhngen im Breisgau. Er

Aus dem Bildarchiv der Österreichischen ' ° °

Nationd-Bibiiotbek zu Wien machte Stiftungen für Villingen und zumal auch für

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