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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 212
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erbringe, ist eine Erläuterung des Begriffes „Musik" in diesem Zusammenhang
notwendig: Nicht schon das zufällig harmonisch zusammenstimmende oder melodische
Klingen der Messingbecken an den Kumten der Zugpferde oder das feine
Gebimmel der Glöckchen an den trabenden Schlittenpferden bezeichne ich als
Musik, sondern erst die mit gewollter ästhetischer Absicht hervorgebrachten Geräusche
, instrumentalen oder vokalen Töne und Tonfolgen.

Lassen Sie mich beginnen mit der Wiedergabe zweier Musikstücke, die ein Schwarzwälder
Uhrenhändler den ihn auf der Dorfstraße neugierig umringenden Kindern
von einem seiner geschnitzten Postillone zu Gehör bringen ließ, auf daß sie ihn zu
Hause anmeldeten.

Das erste:

Das Stück ist für zwei Instrumente gesetzt, hätte also von zwei Bläsern gespielt
werden müssen, doch dürfte das dem Uhrmacher entgangen sein. Der musikalische
Wert ist nicht bedeutend, doch bewegt sich die Melodie entsprechend der musikalischen
Satzlehre.

Wesentlich wertvoller ist das zweite, von zwei berittenen, mit scharlachroten
Röcken und schwarzen Kappen monturierten Waldhornbläsern vorgetragene Stück:

Noch mehr als die Tonführung der reizvollen Melodie und deren herbe Harmonisierung
fiel mir die eigenartige Aufmachung der beiden Bläser auf, was
mich veranlaßte, ihrer und ihres Stückes Herkunft nachzugehen: Es ist das Halali
ostpreußischer Hetzjagden! Wie kommt das in eine Schwarzwälderuhr? Seine

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