http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1962/0076
Teilnehmer der Hundertjahrfeier am Grabe Friederike Brions, damals die bekanntesten Persönlichkeiten im
Kleis Lahr. Die älteren Leser werden sich noch gerne an den einen oder andern erinnern. Direktor K. Fecht
war ein Verwandter von G. B. Fecht.
Leser am Friederikengrab nieder. Er führte u.a. aus: Wir kamen hierher, das
Grab einer edlen Dulderin zu schmücken und ihr zu danken für das, was sie uns
durch ihren unsterblichen Freund geschenkt hat. Ihr Leib ist längst in Staub
zerfallen, längst ist das liebe, klare Auge erloschen; aber die Begeisterung, die sie
geweckt hat, die hehren Gedanken an Lieben und Leiden, an Vertrauen und
Oberwinden, die sich an ihre Erscheinung geheftet, die herrlichen Worte aus
Dichtermund zu ihrem Lob und Preis, sie bleiben, und Friederiker.s Gedächtnis
wird bestehen, solange der Name Goethe auf der Erde genannt wird. — Bereits
am Vormittag hat die Verwaltung des Friederikendenkmalfonds ebenfalls einen
Kranz niedergelegt, und abends ließ der „Alsatia-Bund" aus Straßburg einen
Kranz am Friederikengrab niederlegen.
Ungezählte Goethefreunde — aus vieler Herren Länder — haben seit 1913 —
trotz zweier Weltkriege — Friederikes letzte Ruhestätte in Meißenheim besucht.
Dies bezeugen die Einträge im Gästebuch der Friederikenstube in der „Krone" zu
Meißenheim. Diese Gedenkstätte, mit 30 Bildtafeln geschmückt, wurde 200 Jahre
nach Friederikes Geburt, am 20. April 1952, im Anschluß an eine Feier an der
Grabstätte eröffnet.
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