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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 134
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1962/0146
Der kleine Zehnt in Gengenbach ist durch die Gemeinde durch den Vertrag von
1602 um jährlich 21 fl. 42 kr. abgelöst, der Welschkornzehnt um 20 Gulden, der
Stadt Zell durch den älteren Vertrag de anno 1528 um 7 Gulden, vermög des neueren
von 1790 aber um jährlich 72 Gulden, im Reichstal Harmersbach durch Übereinkommen
von 1552 um 8 Gulden, der Gemeinde Ortenberg um jährlich 4 Gulden
überlassen. In letzterem Ort ist aber der kleine Zehntbezug von sehr langer Zeit
strittig und also auch der Zehnt-Canon unergiebig.

Den Weinzehnt bezieht die Abtei im ganzen Gengenbachischen und Stadt
Zellischen Gebiet, zu Offenburg und in der Ortenau Ortenberger und Griesheimer
Gerichts zur Halbscheid. Von der andern Halbscheid ziehet das Straßburger Domkapitel
eine Quart (K) und der Pfarrektor von Offenburg eine Quart. Im Durbach
ab einem gewissen Distrikt die Halbscheid wie in der Ortenau. Im Sendelbach aber
privative."

Die Zehntliste des 15. Jhs. kann aus Urkunden um vieles ergänzt werden:

zu I a) Kehl, Zimmern bei Urloffen 67), falls nicht dasselbe wie Rüchelnheim, Linx, Unz-

hurst, Bühl 68), in der Markgrafschaft Baden-Baden, Nußbach 69), falls nicht zum

Bezirk Mülbach gehörig;
zu I b) Dattenweiler 70), Freudental 71), Käfersberg, Zell bei Weierbach, Weierbach 72),

Schanbach 73), Kinzigdorf 74), Offenburg 74), Ufhoven 74), Weier bei Griesheim 75);
zu II a) Elgersweier76), Altenheim, Oberschopfheim, Friesenheim, Rugersweiler, Hoven

(Allmannsweier);

zu IIb) Reichenbach bei Geroldseck, Dinglingen, Kippenheim, Wagenstadt77);
zu III a) Bruch;

zu III b) Eschau 78), Fischerbach 70).

Auch im Elsaß gab es gengenbachische Zehntbezirke:

Eckbolzheim, Behlenheim 80), Dürningen, Franckenheim, Dangolsheim, Gingsheim,
Westhausen, dazu die Weinzehnten in Kinzheim und Scherweiler81).

67) B 2791 = Bruchstück des ältesten noch vorhandenen Lagerbuchs, 13. Jh.

68) 1526, Diß hie nach geschriben Acker, matten und gerten zinßen jerlichcn dem gotzhus gengenbach mit
dem Zehenden, gelegen zue Bichel by niderbaden. Dann folgen 14 Namen. Hie nach volgen
die acker jn den gemelten Zchcnden geherig (6 Namen). Diß sind die gerten so auch in den zehenden geheren,
19 Namen, Kop 626 fol. 289 b ff.; Salb. fol. 39.

69) Bis im Jahr 1684 Gengenbach seinen Anteil am Nußbacher Zehnten mit dem Kloster Allerheiligen
austauschte gegen dessen Zehntanteil in Griesheim, U. vom 27. Nov. 1684, GK 30/101 Griesheim, mit Protokoll
über die diesbezüglichen Verhandlungen.

70) U von 1242, Salb. fol. 25 b ff. u. fol. 7; RBiStr II Nr. 1429 von 1253; U. vom 23. Juni 1329, GK 30/154
Offenburg.

71) U. vom 23. Okt. 1248, GK 30/Freudental; Krieger I, 648 f.

72) Kop 627 fol. 66 b; Einträge 1432 u. 1442, ebenda fol. 67 a f.

73) Eine spätere ödung, Krieger II, 808.

74) U.-Kopien im Salb. fol. 1, 6, 7, 24, 25, 37, 61 ff.; RBiStr II Nr. 1429 von 1253; U. vom 23. Juni 1329,
GK 30/154 Offenburg. Zur Pfarrei Offenburg gehörten Kinzigdorf sowie Ufhoven, eine ausgegangene Siedlung
zwischen Offenburg und Waltersweier links der Kinzig, Krieger I, 1230.

75) U. vom 5. Januar 1723, GK 30/102 Griesheim.

76) Wie bei Kinzigdorf; GK Staatserw. Gb Stift, 1802, aaO.

77) Nur als Pfandschaft, 1482 Kop 627 fol. 114 a.

78) Zuo Eschouwe die zinse und die zehende, U. vom 21. Sept. 1360, GK 30/109 Haslach.

79) Das Kloster Gengenbach verleiht dem Martin Burrmann, Lcutpriester zu Weiler, auf Bitten des Grafen
Wolf von Fürstenberg den Zehnten zu Fischerbach auf Lebenszeit gegen einen Jahreszins von 5 Gulden rheinisch
, U. vom 3. März 1499, GK 30/19 Fischerbach.

80) Salb. fol. 44.

81) N 1287, 16, 20; Kop 626 fol. 285 a f., siehe 10. Kapitel.

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