http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1962/0167
Ein merkwürdiger Fund in Haslach im Kinzigtal
Von Franz Schmider
Beim Ausbrechen einer Fundamentmauer auf dem Anwesen Hauptstraße 16
(heute Kaufhaus Giesler) wurde im Sommer 1960 ein seltsamer Kopf, aus rotem
Sandstein ausgehauen, zutage gefördert.
Das Bildwerk war inmitten der 85 cm dicken Mauer wie andere unbehauene
Steine vermauert, stammte also von einem älteren, nicht mehr bestehenden Bau-
Abb. 1. Merkwürdiges Fundstück in Haslach i. K.
Aufn.: Schmider, Haslach
werk. Bei der Mauer, in welcher der Kopf gefunden wurde, handelt es sich um
einen Teil der ältesten Stadtmauer, die sich an die Ummauerung des einstigen
Kirchhofes anschloß. Der Stein fand sich 1 bis 1 Vi m unter dem heutigen Boden,
der aber nicht mehr dem ursprünglichen Zustand entspricht, da vor dieser Mauer
sich der älteste Stadtgraben hinzog. Diese älteste Stadtmauer war nicht mit Kalkmörtel
, sondern mit Lehm als Bindemittel aufgemauert worden, eine Ausführungsweise
, die sich auch noch an einer anderen Stelle nachweisen läßt. Das Alter der
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