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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 229
(PDF, 67 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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einmal quellenmäßig belegt; wir verweisen dazu auf die Belegstellen in der Darstellung
der Gesamtfamilie70).

a) Familienzweig Hummel

(1)

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10

Jacob,R.

(1347)

Burkard, R.
Egenolf

(1367— 1396)
(1367— 1412)
(1396— 1413)
(1396 — 1410)
(1396— 1417)
(1402 — 1451)
(1402— 1437)
(1410— 1470)
(1410)

(2)

3

Burkard, R.
Wilhelm, R.

(4) - (5)

6

Hans

Burkard, R.
Wilhelm, Ek.

(7) - 8

9

10

Hans
Heinrich

Wirtschaftlich bemerkenswerte Daten setzen mit 1367 ein:

Die Brüder Burkard und Egenolf verkaufen 1367 Lehengüter; 1391 erhält Burkard (2)
heimgefallene Rödersche Güter; 1395 ist er Landvogt; 1399 erhält er heimgefallene Wie-
dergrünsche Zinse.

Die Brüder Burkard (4) und Wilhelm (5) kaufen 1396 Dorf Schutterwald von den
bankrotten Schwarzenberg und 1397 erwerben sie Diersberg; 1399 verkaufen sie gemeinsam
eine Gült für 30 lb. dn.; 1405 ist Burkard Landvogt; 1413 verkauft Burkard (4)
weitere Gülten.

Die Söhne des Burkard, Burkard (7) und Wilhelm (8), ziehen 1402 nach Italien; 1410
wird Burkard im Gegensatz zu seinem Bruder bereits als Ritter bezeichnet71); 1411 erhält
Else Röder, seine Frau, von ihren Eltern eine Mitgift im Werte von 1000 fl.72); um die
gleiche Zeit etwa heiratet Wilhelm die Katharina Schultheiß von Neuenstein, die aus
einem seit der Mitte des 14. Jahrhunderts landsässigen städtischen Adelsgeschlecht stammt.

In den folgenden Jahren geraten die Brüder in finanzielle Bedrängnis, die es dem
Wilhelm (8) wohl unmöglich macht, jetzt noch die Ritterwürde zu erwerben.

1438 muß Burkard die Mitgift der Frau, die er in einer Pfandschaft angelegt hatte, nachdem
die Pfandschaft eingelöst wurde und er das Geld verbraucht hat, umändern und ihr
eigene Güter verschreiben73); 1441 verkauft er an den Pfalzgrafen seinen Anteil {%) am
Gericht zu Hofweier und Schutterwald sowie Schloß Hofweier für 700 fl., nachdem er
bereits 1423 einen Teil der Besitzungen zu Hofweier und Schutterwald an den Pfalzgraten
verkauft hatte74); bis zu seinem Tode allerdings darf er die Güter weiter nutzen
und erhält außerdem von dem Käufer eine jährliche Leibrente in Höhe von 50 fl.

Wilhelm verpfändet bereits 1414 zusammen mit Ludwig Kolb eine Gült für 100 fl.,5);
1417 verkauft er Güter, die durch Heirat eingebracht wurden, um 125 fl.76); 1418 verkauft
er eine weitere Gült im Werte von 115 fl.77); 1427 veräußert er wiederum Güter,
in deren Genuß er durch seine Heirat gekommen ist, um 34 lb. dn. 78), und 1437 verkauft
er die 1414 verpfändete Gült endgültig um 30 fl.79).

Seit dem linde des 13. Jahrhunderts tauchen, gleichzeitig mit den Winterbach,
die Kalwe unter den Ganerben von Schauenburg auf. Die Herkunft der Familie
ist umstritten, sie scheint jedoch nicht ein Glied der Familie Schauenburg zu sein.
Unzutreffend erscheint die Auffassung, die Kalwe seien ein Zweig des gleichnamigen
Straßburger Patriziergeschlechts8"). Nachrichten aus dem 13. und frühen

6. Kalwe von Schauenburg

229


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