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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 238
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Die Schauenburg stehen des öfteren in fremdem Solddienst oder bekleiden hohe
kirchliche Ämter:

1336 bis 1340 sind Volmar, Simon und Rainaldo von Schauenburg 207) und 1363 Wilhelm
von Schauenburg 208) als Söldner der italienischen Stadt Pisa nachgewiesen. 1366 hat
Cunrat von Schauenburg eine vermutlich aus einem Dienstverhältnis entstandene Forderung
in Höhe von 100 fl. an den Straßburger Bischof209); 1393 hat Matheus von Schauenburg
eine Forderung in Höhe von 50 fl. an das Bistum Straßburg, die aus einem Kriegssolddienst
herrührt210). Propst des Klosters Allerheiligen ist von 1262 bis 1290 ein
Konrad von Schauenburg211); Heinrich ist 1345/49 Abt des Klosters Murbach212).

Die Bezeichnung Ritter kann in einzelnen Familienzweigen bis ins 15. Jahrhundert
erhalten werden; in anderen Familienzweigen erscheint bereits vor der
Mitte des 14. Jahrhunderts allein die Standesbezeichnung Edelknecht.

a) Familienzweig Schauenburg I

Die wichtigen Daten setzen 1341 mit dem Beginn der zahlreichen Verkäufe des
Otto (3) und seiner vier Söhne ein.

1341 verkauft Otto für 40 lb. dn. Gülten, 1343 weitere Gülten für 10 lb. 10 ß dn.,
1344 Gülten für 16 lb. 4 ß dn., 1348 Leibeigene für 2 lb. dn., 1349 Leibeigene für 5 ß dn.

Bis zu seinem Tod hat Otto (3) das Familiengut um einen Kapitalwert von
69 lb. dn. verringert. Sein nachgelassener Besitz fällt dann gemeinschaftlich an die
drei noch lebenden Söhne.

1357 sind die Brüder gezwungen, für 23 lb. dn. Gülten zu versetzen, 1365 wird eine
weitere Gült für 5 lb. dn. aus der Hand gegeben, 1381 erwirbt Kloster Allerheiligen die
1357 verpfändeten und mittlerweile wieder eingelösten Gülten für 36 lb. dn.

Bis zum Tode des Reinbold (5) und der wohl nach seinem Tode erfolgten Auflösung
der Gütergemeinschaft wurde das Gesamtfamiliengut um weitere 41 lb. dn.
Kapitalwert verringert.

Ulrich (8) verkauft 1382 für 20 lb. dn. einen Wald aus seinem Ebanteil zu Eigen; 1384
verpfändet Ulrich Gülten für 21 lb. dn.; 1383 verpfändet Sigelin (6) für 46 lb. dn. Güter
und verkauft 1387 für 20 lb. dn. Gülten.

(1)



1

= Bertold, R.

(1301)



1



2

= Otto, R.

(1302)



(2)



3

= Otto, R.

(1330 —

1353)

1



4

= Konrad, Ek.

(1341 —

1343)

(3)

1



5

= Reinbold, Ek.

(1341 —

1381)



6

= Sigelin, Ek.

(1341 —

1388)

4 — 5

— 6 — 7

7

= Walter, Ek.

(1341 —

1388)

1

1

8

= Ulrich, Ek.

(1370 —

1384)

8

9 — 10

9

= Otteman, Ek.

(1387 —

1403)



1

10

= Matheus, Ek.

(1387 —

1433)



11

11

= Wilhelm

(1426 —

1451)

Bis 1388, dem Todesjahr Sigelins und Walters, ist das Gesamtgut also um
weitere 107 lb. dn. Kapitalwert geschmälert worden. Vergleicht man jedoch die
jetzigen drei Teile des Gesamtgutes, so erkennt man, daß der frühere Teil
des Reinbold wesentlich wenigerstark als der Sigelins getroffen

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