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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 242
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mit einer größeren Gült bedacht 244) und ungefähr um die gleiche Zeit Allerheiligen mit
einem Acker 245); 1372 gehen 3,5 Tagwann Matten in den Besitz von Kloster Gengenbach
über246).

1326 kündigen die Staufenberg dem Abt von Gengenbach zwei Lehengüter auf247);
1328 sagen die Staufenberg dem Haneman von Lichtenberg dessen Lehen auf248); im
gleichen Jahr verschenkt ein Staufenberger Lehensmann, Johannes Celler von Altheim,
Zehntanteile, die er von den Staufenberg trägt, an die Straßburger Clobeloch249); 1392
gehen Lehengüter des verstorbenen Brunli an die Kolb250) und 1405 Lehengüter des
Hensel an die Höfinger251) über und damit aus dem Besitz der Familie.

Durch die Übertragung von Freiburgischen Lehen der Kolb um 1300 kommt
die einzige Besitzerweiterung zustande 252).

Von den Staufenberg sind nur vier Ehepartnerinnen nachzuweisen. Werner von
Staufenberg ist 1302 mit Margarethe, der Tochter des Ritters Konrad von
Elsaß 2523), Reinbold 1305 mit einer Tochter des Freiburger Ritters Walter der
Coler, Johannes Rickeldey vor 1362 mit Mene von Windeck und Wilhelm 1387
mit Frene, der Tochter des Hartmann von Ratzenhausen, vermählt; eine Tochter
des Ritters Albrecht der Tarant von Staufenberg, Liugardis, ist 1291 die Frau des
Dietricus Gregorius de Valkenstein 252b). Für drei der Eheverbindungen ist die
Höhe der jeweiligen Mitgift bekannt: Walter der Coler stattet seine Tochter mit
Gütern im Wert von 65 Mark Silber aus 253). Die Mitgift der Mene hat einen
Ertragswert von 12 lb. dn. 254), und Frene hat Gülten im Wert von 300 lb. dn. mit
in die Ehe bekommen 255).

Die Bezeichnung Ritter verliert sich um 1350; die späteren Staufenberg werden
alle als Edelknechte bezeichnet.

In einem hohen kirchlichen Amt findet sich Friedrich, der als Fridericus III.
1390 zum Abt des Klosters Schuttern gewählt wird 256), nachdem schon vorher
einmal ein Cunrat als Prior des Klosters bezeugt ist2563).

13. Stoll von Staufenberg

Über die Stoll sind seit der Mitte des 13. Jahrhunderts Urkunden vorhanden.
Zum Stammsitz hatten sie, in Gemeinschaft mit den Staufenberg, Burg Stollenberg
. Der Urkundenbestand vermittelt, besonders für das 14. Jahrhundert, nur
dürftige wirtschaftliche Angaben; erst gegen 1400 werden die Quellen ergiebiger257
).

Die Stoll waren Lehenträger der Markgrafen von Baden, der Grafen von
Fürstenberg, der Herren von Eberstein und der Herren von Geroldseck.

Die nachweisbaren Besitzungen liegen in der Hauptsache dicht um Burg Staufenberg
und befinden sich innerhalb oder unmittelbar an der Peripherie der 7,5-
Kilometer-Zone; zwei weitere Schwerpunkte sind um Lahr und Haslach, wobei
zu bemerken ist, daß die um Haslach gelegenen Güter durch eine Heiratsverbindung
mit den Schnellingen eingebracht wurden 258).

Soweit die Quellen Rückschlüsse auf Veränderungen in den wirtschaftlichen
Verhältnissen zulassen, kann gesagt werden, daß die finanzielle Lage der Stoll

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