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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 263
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1962/0275
Ein Schmuckstück des sonst schlichten Zweckbaues von Peter Thumb ist dieses Sprechzimmer der Abtei Lichtental

der Äbtissin gerade dort aufhielt, um die genannte Biberachaffaire in Ordnung
zu bringen, sah, wie um die Mittagszeit die 171 Schuh lange Stallung im Klosterhof
dermaßen schnell in Brand geriet, daß alsbald „die vollen Flammen aus
allen Öffnungen mit grausamem Prasseln herausgedrungen und wie ein Blitz das
ganze Gebäude durchloffen, so daß nicht die geringste Rettung zu hoffen". Es verbrannten
Milchkälber, viel Frucht, Heu, Stroh, Wagen, Geschirr. Nur durch
Hineinleiten des nahen Baches und durch Unterwassersetzen der Brandstelle,
durch Windstille und tapferen Rettungseinsatz der Bevölkerung konnte mit
Gottes Hilfe das Übergreifen des Brandes auf die Kirche und das neuerbaute
Abtei- und Konventgebäude verhindert werden. Kugler, der den Schaden auf
6500 fl. berechnete, schrieb: „In Ansehung dessen und der vormaligen französischen
Forderungen ist das gute Gotteshaus sehr zu bedauern." (GLA Licht. 134.)
Auch behandelte er in seinem Brandbericht die Frage der Brandursache, konnte
aber nur mutmaßen, daß vielleicht die genannte Freikompagnie dabei im Spiele
gewesen. (Schreiben Kuglers vom 31. Dezember 1734. GLA Licht. 134.)

Praktisch genommen hatte der große Brand auch eine gute Seite: im Frühjahr
1735 begann der Bau eines neuen Stalles mit „vier Feuerwänden" und gewölbten
Pferdeställen, für den die Nachkommen der vielsorglichen Äbtissin noch heute
dankbar sind.

18 Die Ortenau

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