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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 274
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Abteien wie z. B. Neuburg im Hagenauer Forst wurde, dessen Mönche wieder
Maulbronn und Herrenalb gründeten. 1791 wurde das Kloster aufgehoben und
versteigert. Erfreulich ist, daß neuerdings der Versuch gemacht wird, eine Gesellschaft
der Freunde Lützels ins Leben zu rufen, die das ehemalige Kloster zu einem
kulturellen Mittelpunkt machen will. Dr. Josef Matzke, Kadeltshofen, unternimmt
in seiner Studie „Das Flurbild als Geschichtsquelle" den
Versuch, aus dem Flurbild mehrerer Siedlungen des Stadt- und Landkreises Neu-
Ulm Anhaltspunkte für die Siedlungsgeschichte zu gewinnen, wobei das Flurbild
aus der Zeit vor 1790 zugrunde gelegt wird. Dr. Gerhard Endriß, Freiburg
i. Br., zeigt in seinem Aufsatz „Dorfuntersuchungen im Breisgau"
an zehn Dorfgruppen, welch mannigfaltiges Bild die Schilderung der geographischen
, landwirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse auf engem Raum ergibt. Mit
Hilfe der Meßtischblätter, des Zahlenmaterials der statistischen Landesämter und
der Gemeinden sowie Ortsbeschreibungen und Urkunden wird eine Bestandsaufnahme
ermittelt, die die Grundlage zur Erarbeitung eines Wunschbildes ergibt;
denn es wurden wirtschaftlich und sozial gesunde und kranke Räume festgestellt.
Konstantin Schäfer, Neuenburg a.Rh.,erzählt in der Abhandlung „Landesvisitationen
in der badischen Markgrafschaft" von den
Inspektionsreisen der Markgrafen und deren Beamten, besonders des pflichtbewußten
und reisefreudigen Kammerpräsidenten v. Gayling, und zeichnet die Entwicklung
der wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse der beiden Markgrafschaften
im 18. Jahrhundert. Dr. Max Gschwend, Basel, macht den Leser in
seiner Arbeit „Die Konstruktion der bäuerlichen Hochstud-
bauten in der Schweiz" mit dem Wesen eines Schweizer Bauernhauses
vertraut, das in seinen Anfängen in die Vorzeit zurückreicht und das Bild einer vor
300 Jahren üblichen Handwerksweise zeigt. Mit großem Interesse wird der Orten-
auer Heimatfreund die reich illustrierten Ausführungen von Wilh. Mechler,
Kehl, über die Rheinbrücken Kehl-Straßburg lesen. DerVerfasser
erzählt, wie Straßburg 150 Jahre nach Basel 1388 die erste feste Brücke, ein „Wunderwerk
der Technik in jener Zeit", bekommen hat und wie die Straßburger Bürger
die „Lange Bruck" gegen die benachbarten Fürsten verteidigen mußten. Wir hören,
was Sebastian Brandt um 1515 über diese Brücke erzählt, wie ihre strategische
Bedeutung in den Kriegen des 17. Jahrhunderts gewachsen ist. Die Ermäßigung
des Brückengeldes für die Ortenauer Bauern zeugt von den engen wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen dem Elsaß und Mittelbaden, für das Straßburg „die Stadt"
gewesen ist. 1815—1897 vermittelte eine solide Schiffbrücke den Verkehr. 1861
erfolgte der Bau der Eisenbahnbrücke, 1897 wurde die neue Straßenbrücke erstellt.
Beide fielen dem 2. Weltkrieg zum Opfer. Im September 1960 konnte die „Europabrücke
" dem Verkehr übergeben werden. Dr. Franz Jos. Gemmer t, Freiburg
i. Br., legt in seiner Untersuchung „Schweizerisch-deutsche Wirtschaftsverflechtung
am Hochrhein" dar, daß das Hochrheingebiet
zwischen Bodensee und Basel bis zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert
eine wirtschaftliche Einheit bildete, die sich allerdings auf die Industrie erstreckte
(Fabrikgründungen Schweizer Unternehmer im Gebiet der oberen badischen Mark-

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