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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 38
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Die Wege, die auf oder über diesen Rücken führen, sind von übler Beschaffenheit
und daher leicht zu verteidigen. Hier folgen die Wege, welche für leichte
Geschütze gebraucht werden können.

1. Der Weg von Lautenbach über das Kloster Allerheiligen, die Höhe gleichen
Namens, den Roßbühl, die Schlucht von Buhlbach nach dem Baiersbronnertal
an die Murg.

2. Der Weg von Oppenau nach dem Kloster Allerheiligen durch das Lierbachtal
(siehe Skizze beim Artikel: Strittwald).

3. Die schon beschriebene, zwar sehr beschwerliche, aber von allem
Fuhrwesen gebrauchte Straße von Oppenau die Steig hinauf über den Roßbühl,
den Kniebis nach Freudenstadt.

4. Der Weg aus dem Peterstal über Griesbach nach der Alexanderschanze, und
von da nach Freudenstadt, oder über Rippoldsau und Klösterle in das Schap-
bachertal.

5. Der Weg aus dem Peterstal über den Hundskopf in das Schapbachertal und
weiterhin in das Kinzigtal.

Die Vorteile dieser glücklichen Stellung wurden in dem Feldzuge 1796 vom
Feinde verkannt; zu spät besetzte er sie mit einer schwachen Abteilung Württemberger
Truppen, welche in dem Augenblick, als sie sich aufstellen wollten, von den
Franzosen angegriffen, geworfen und zerstreut wurde.

Freudenstadt

Die Lage dieses Städtchens ist glücklich gewählt, um eine Truppe, die über den
Kniebis in Württemberg eindringen will, aufzuhalten.

Freudenstadt ist ein Achteck, mit Bollwerken befestigt, die Wälle sind 18—20
Schuh hoch, und etwa 12—14 Fuß ") breit. Die Gräben sind verschüttet ;
die ehemaligen, aus gehauenen Steinen aufgeführten Futtermauern niedergerissen
; man hat die Steine zur Errichtung mehrerer Gebäude in der Stadt
benutzt. In der Mitte ist ein freier viereckiger Platz, an welchen eine Kaserne
stößt, die jetzt von Bürgern bewohnt wird. Die Stadt hat vier massive und überwölbte
Tore, durch welche die Wege führen.

Wenngleich im Süden vom Kienberg, im Westen vom Finkenberg, auf dem
linken vom Forbach überhöht, ist Freudenstadt immerhin als ein guter Posten zu
gebrauchen.

Landstrich zwischen Höllental und Kinzig

Der Kandelberg, südlich von Waldkirch, der Hohlegraben bei St. Märgen, der
Rohrhartsberg zwischen Elzach und Triberg, der Hühnersattel (= Hünersedel)
zwischen Elzach und Ettenheim sind die Höhenpunkte zwischen dem Höllental
und dem Kinzigtal. Die Bäche in diesem Teil des Schwarzwaldes fließen in tiefen

14) 1 Fuß = 0,3248 m.

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