http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0140
Der vordere Stollenberg mit
Heidenbühl. Vorn in der Mitte
das Anwesen Benz, darüber
der „Heidenbühl" mit dem verfallenen
StoIIencingang zum
einstigen Silberbergwerk. Beim
Anwesen Benz (rechts oben)
ein Teil der Steinhalden für
das taube Gestein sichtbar.
Links die „Stieg" mit den Feldern
, wo die Irrlichter sich
zeigten. Rechts hinten derStol-
lenwald.
Aufnahme: W. Baumann
schied nahmen, hörte er plötzlich rechts und links des Weges laute Axthiebe. Er
glaubte Holzfrevler am Werk, die ihn nicht in der Gegend vermuteten, und gin^
dem Geräusch nach. Als er sich den Frevlern ganz nahe glaubte, hörten die Axthiebe
plötzlich auf und erklangen noch lauter von der anderen Seite des Weges.
Vorsichtig schlich er sich erneut an. Doch auch diesmal verstummten die Axthiebe
ganz plötzlich, als er sich ganz nahe glaubte. Ein drittes Mal wiederholte sich
noch das Spiel, und als dann gar noch bei sternklarem Himmel ein Krachen und
Donnern einsetzte und ein Sturmwind in den Baumwipfeln zu heulen begann,
wurde es dem Forstwart doch unheimlich zumute. Es konnte da nicht mit rechten
Dingen zugehen. Kalter Schauer überlief dabei seinen Rücken. Schleunigst machte
er sich auf den Weg nach dem etwa drei Kilometer entfernten, nördlich gelegenen
Stollengrund, und als er dort den Todesort des Vogts von Mühlstein schweiß-
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