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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: V
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0007
Architekt Karl Meurer

Gestorben am 21. Juli 1963

Als Sproß einer alten Lahrer Baumeisterfamilie, die aus Buchsweiler im
Elsaß nach Lahr einwanderte, wurde der hochangesehene Lahrer Architekt
Karl Meurer am 2. Dezember 1880 in Lahr geboren. Der erste bekannte
Vorfahr (geboren 1681) war Trompeter im Dienste des Grafen Reinhard
zu Hanau - Zweibrücken - Liechtenstein, Erbmarschall und Obervogt
zu Straßburg.

Nach Absolvierung des Lahrer Gymnasiums bereitete sich Karl Meurer
vor auf den Beruf seines Vaters, der ebenfalls Architekt gewesen war. Er
studierte an der damaligen Königlichen Baugewerkschule in Stuttgart und
an der Technischen Hochschule zu München. Als Einjähriger diente er im
Artillerie-Regiment Nr. 66 zu Lahr; sodann führten ihn Studienreisen ins
Ausland, zumal nach Frankreich und Italien. Als junger Architekt war er
u. a. in Stuttgart, Köln und Berlin tätig. Er wirkte mit beim Schloßneubau
des Barons von Schell in der Lausitz und beim Bau des Yacht-Clubhauses
zu Berlin.

Im Jahre 1908 übernahm er das väterliche Büro. Mit Architekt Ruck
gründete er die Firma Meurer und Ruck.

Als Offizier nahm er am ersten Weltkrieg teil. In der Champagne wurde er
schwer verwundet und verlor dabei ein Auge. 1918 vermählte er sich mit
der Tochter eines Oberingenieurs aus Essen. Über dreißig Jahre lang war
Meurer ehrenamtliches Mitglied des Städtischen Bauausschusses. Es ist unmöglich
, die zahlreichen Bauten zu nennen, die Meurer geschaffen hat. Von
ihm stammt u. a. der Thaedderbau des Deutschen Reichswaisenhauses zu
Lahr, das Mutterhaus Nonnenweier, die Kreispflegeanstalt Fußbach, die
„Lahrer Hütte", das Jugendheim Geroldseck sowie die neugestaltete Bezirkssparkasse
zu Lahr, ferner die Lahrer Industrie- und Handelskammer
und zahlreiche Schulen in Lahr und im Kreis Lahr. Viele Jahre betreute
er die Mitgliedergruppe Lahr des Historischen Vereins für Mittelbaden.
Er war es, der veranlaßt hat, daß die Gedenktafel an der Zollbrücke zu
Lahr-Dinglingen, die 1945 bei der Sprengung der Brücke zerstört worden
war, in neuer Form wieder gestaltet wurde. Nicht nur als Architekt, son-


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